Nr. 5 Sept. 2006
Editorial 5/2006: Arzneimitteltherapie und Einfluss der Pharmaindustrie
Gute Pillen - Schlechte Pillen erscheint nunmehr seit einem Jahr. Die positive Resonanz auf das Konzept unserer Zeitschrift zeigt uns, dass firmenunabhängige Informationen zu Arzneimitteln und zur Gesundheitspolitik dringend nötig sind und gewünscht werden. Von Dr. Dietrich von Herrath.
Stand: 25. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.01
Cimicifuga und Leberschäden: Wie eine Warnung zur Entwarnung wird
Die europäische Arzneimittelbehörde warnte kürzlich vor Leberschäden in Verbindung mit Präparaten aus der Traubensilberkerze (Cimicifuga). Medikamente aus dieser Pflanze werden oft als „alternative“ Mittel bei Beschwerden der Wechseljahre angewendet. Weltweit gibt es etwa 50 Berichte zu Leberschäden.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.01
Medikamente mit Wasser schlucken
Vor über 15 Jahren fiel kanadischen Forschern auf, dass in Tests ein Medikament gegen hohen Blutdruck viel stärker wirkte, wenn es mit Grapefruitsaft geschluckt wurde. Damals ging es um die Frage, welchen Einfluss Alkohol auf ein bestimmtes Bluthochdruckmittel hat. Die Versuchspersonen nahmen das Präparat mit purem Grapefruitsaft ein oder mit einem Grapefruit-Alkohol-Mix. Der Einfluss des Saftes wurde also eher zufällig entdeckt.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.02
Alle Jahre wieder: Grippeimpfung
Wie jedes Jahr wird auch in diesem Herbst zur jährlichen Grippeimpfung aufgerufen. Nach den offiziellen Empfehlungen soll sich jeder ab 60 Jahren impfen lassen. Wer in einem Pflegeheimen wohnt, braucht den Impfschutz besonders. Gleiches gilt für kranke Menschen, die durch eine echte Virusgrippe besonders gefährdet wären.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.03
Ranitidin gegen Sodbrennen
Etwa jeder Zehnte bekommt manchmal oder auch öfter Sodbrennen. Die Beschwerden beruhen meist darauf, dass der Magen zu viel Säure produziert oder saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt. Außer Ernährungstipps können verschiedene Medikamente helfen. Gut erprobt ist der Wirkstoff Ranitidin.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.05
Höchste Zeit für Korrekturen
Welchen Einfluss hat die Pharmaindustrie eigentlich auf die Gesundheitsversorgung? Bringen Arzneimittel immer den versprochenen Nutzen? Gibt es nicht doch erhebliche Störfaktoren, die ihren vernünftigen Einsatz verhindern? Ein Untersuchungsausschuss des britischen Unterhauses ist diesen Fragen nachgegangen. Er fordert weit reichende Änderungen im Umgang mit der Industrie.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.06
Abnehmpille mit Lifestyle-Potenzial
Seit September 2006 gibt es in deutschen Apotheken Rimonabant (Acomplia®), einen Appetithemmer mit Lifestyle-Potenzial: „Unter Frauen droht die Bikini-Diät ersetzt zu werden durch die Pillen-Diät”ť, kommentiert der Spiegel. Schon Anfang des Jahres tauchten im Internet die ersten Fälschungen auf. Auch dies ist typisch für teure Lifestyle-Mittel. Doch was ist dran an der Neuerung?
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.08
Diätzauber
Zu dick? Täglich ein paar Pillen schlucken – und alle Probleme sind gelöst? Ein kaum überschaubares Angebot an Diätpillen verspricht leichtes Abnehmen. Doch nur selten können die Versprechen auch gehalten werden.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.09
Generika in Deutschland von guter Qualität
Generika sind meist deutlich preiswerter als so genannte Erstpräparate. Bedenken, dass ihre Qualität schlechter ist, sind unbegründet. Das zeigen Untersuchungen unabhängiger Labore.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.10
ADHS: Methylphenidat vergessen?
Männliche Jugendliche, die das Medikament Methylphenidat einnehmen, können unangenehme Probleme bekommen. Wird die Einnahme nur einer der hochdosierten Tablette vergessen, können Entzugserscheinungen zu einer Dauererektion des Penis führen.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.10
Aktiv gegen Qualm
Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass nicht nur Selbst-Rauchen schädlich ist, sondern auch Mit-Rauchen. Bei Kindern aus Raucherfamilien entwickeln sich zum Beispiel die Lungen schlechter, sie haben häufiger Asthma und ein höheres Risiko für den plötzlichen Kindstod.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.11
Infos im Internet
Wo erfahre ich denn auf Ihren Websites etwas über „gute“ oder „schlechte“ Pillen? Nebenwirkungen? Anwendungsgebiet? Ich hatte gehofft, darüber etwas auf Ihren Seiten zu finden.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.11
Sonnenschutz
Sonnen/Schattenseiten der Lichtschutzmittel (GPSP 4/06) war für mich der wahre Bestätigungsartikel!
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.11
Canderel® Süßstoff Aspartam und Sehen
Ein Kollege (Diabetiker) hat mir erzählt, dass die Einnahme von Süßstoff negativen Einfluss auf die Sehstärke hat. Seine Ärztin weist ihn auch immer darauf hin, dass er mit Aspartam vorsichtig sein soll.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.11
Maulkorb für Verbraucherschützer
Maulkorb für Verbraucherschützer Der Pharmahersteller Schwabe hat per Gericht verhindert, dass sich eine australische Verbrauchergruppe kritisch zu dem Ginkgo-Präparat Tebonin® äußern kann. Ein schwarzer Tag für den Verbraucherschutz.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.12
AIDS-Bekämpfung
Auch unter schwierigen Bedingungen kann AIDS erfolgreich bekämpft werden. Vielversprechende Ansätze scheitern aber an Mangel an Geld und politischer Unterstützung, so die Botschaft der Welt-AIDS-Konferenz in Kanada.
Stand: 1. Oktober 2006 – GPSP 05/2006 / S.12