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Generika in Deutschland von guter Qualität

Billiger und trotzdem genau so gut

Generika sind meist deutlich preiswerter als so genannte Erstpräparate. Bedenken, dass ihre Qualität schlechter ist, sind unbegründet. Das zeigen Untersuchungen unabhängiger Labore.

Generika sind Arzneimittel, die nach Ablauf des Patentes für ein Originalpräparat von anderen Herstellern angeboten werden (vgl. GPSP 1/2005, Seite 9). Sie sind überwiegend preiswerter als die Erstpräparate (siehe Preisvergleich Raniditin auf Seite 5). Betrachtet man die Menge der verordneten Tagesdosierungen, machen Generika inzwischen mehr als 50% der verordneten Medikamente aus.1

Bisweilen werden Befürchtungen geäußert, dass die Qualität der preiswerten Generika schlechter ist als die der teureren Erstanbieterpräparate. Untersuchungen unabhängiger Labore bestätigen jedoch regelmäßig, dass dies nicht der Fall ist. So hat das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker gerade 35 Präparate mit dem Blutfettsenker Simvastatin geprüft. Mit knapp 9 Millionen Packungen, die 2005 in Apotheken ver­kauft wurden,1 ist Simvastatin der wichtigste – und im Übrigen auch der wahrscheinlich am besten geprüfte – cholesterinsenkende Wirkstoff, der derzeit erhältlich ist. Das Zentrallaboratorium bescheinigt allen geprüften Simvastatin-Präparaten einen „hohen technologischen Standard” und bestätigt deren einwandfreie Qualität. Allerdings gibt es enorme Preisunterschiede: Das teuerste Präparat Zocor® kostet 70% mehr als preiswerte Nachfolgepräparate wie beispielsweise Simvastatin-Corax®.

Auch die anderen Qualitätsprüfungen, die das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker in den vergangenen Jahrzehnten durchgeführt hat, bestätigen die sehr gute Qualität der in deutschen Apotheken angebotenen Generika. Zum Teil können Sie persönlich wie auch die Gemeinschaft der Versicherten durch Generika viel Geld einsparen. Es gibt aber auch Wirkstoffe, die bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt sind und bei denen die Originalanbieter die Preise im Laufe der Zeit fast dem Preisniveau der Generika anpassen mussten.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 05/2006 / S.10