Die Gesundheitsversorgung soll für Patienten sicher sein
Internationaler Tag der Patientensicherheit soll für das Thema sensibilisieren
Die Sicherheit von Arzneimitteln gehört dazu, aber auch die Behandlungsprozesse in Praxen und Krankenhäusern: Die Patientensicherheit zieht sich wie ein roter Faden durch die Gesundheitsversorgung. Das Ziel: Patient:innen sollen durch medizinische Maßnahmen nicht zu Schaden kommen.
Inhalt
Der Welttag der Patientensicherheit macht jedes Jahr am 17. September darauf aufmerksam, dass Fehler bei Untersuchungen und Behandlungen vermeidbar sind. Dabei kommt es auf robuste Behandlungsabläufe und Strukturen an, sodass Fehler von Einzelnen weniger Schaden anrichten können.
Antibiotika-Resistenzen zurückdrängen
Das seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzte Antibiotikum Azithromycin soll in der EU künftig deutlich seltener verwendet werden. Mit diesem Medikament kommt es besonders häufig zu Resistenzbildung bei Bakterien, weil es lange im Körper verbleibt. Es wurde in der Vergangenheit zu oft verschrieben.
Risiken für privat Versicherte
Gesetzlich Krankenversicherte dürfen ärztliche Leistungen nur von Fachärzt:innen erhalten, die für die jeweilige Behandlung qualifiziert sind. Dieser sogenannte Facharztstandard gilt jedoch nicht für Privatversicherte. Das birgt Risiken.
Mittel gegen Haarausfall – riskant für Männer, Kinder und Frauen
Finasterid wird gegen Haarausfall bei Männern verschrieben. Es ist wegen erheblicher Nebenwirkungen wie Libidoverlust, Erektionsstörungen und Depressionen ein problematisches Mittel. Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter sollten mit Finasterid aber auch nicht in Berührung kommen, weil er fruchtschädigend ist. Finasterid birgt also auch Risiken für Frauen und Kinder.
Antihistaminikum Bilastin: Gefahr fürs Herz
Das gegen Allergien eingesetzte Antihistaminikum Bilastin kann Störungen in der elektrischen Funktion des Herzens auslösen, die zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen können. Besonders gefährdet sind Menschen mit Herzerkrankungen. Bei ihnnen kann Bilastin Herzrhythmusstörungen auslösen.
Patient:innen können kritische Ereignisse melden
Medikamente verwechselt oder den falschen Patienten untersucht: Fehler in der Medizin können gefährliche Folgen haben. Damit sich diese nicht wiederholen und systemische Probleme abgestellt werden, können Betroffene und Angehörige anonymisiert Fälle in einem Fehlermeldeportal für Patient:innen melden.
Stand: 22. September 2025