Zum Inhalt springen

Nr. 3 Mai/Juni 2017

Editorial 3/2017

Antibiotika können Leben retten. Leider müssen wir sagen: noch. Das Beispiel Antibiotika zeigt, was passiert, wenn Arzneimittel nicht sachgerecht eingesetzt werden. Bakterien bilden immer mehr Resistenzen gegen Antibiotika, und die wichtigen Medikamente werden dadurch unwirksam. Für den vernünftigen Umgang mit Antibiotika gibt es viele Gründe. Ab S. 8 lesen Sie, warum sowohl Ärzte als auch Patienten hier umsteuern müssen, was in Kliniken nicht optimal läuft – und wieso unsere Landwirtschaft ein wichtiger Teil des Problems ist.

– GPSP 03/2017 / S.03

Aus aktuellem Anlass … werbefreie Zone

Im vorigen GPSP-Heft hatten wir in „Werbung-Aufgepasst!“ eine Anzeige aus der Deutschen Apotheker Zeitung (DAZ) aufgespießt, die unauffällig zwischen den Facebook-Posts der DAZ platziert war. Denn das zarte Wörtchen „Anzeige“ im Fließtext war leicht zu überlesen. Erst recht, weil der Text ansonsten so wie jeder andere aus der DAZ-Redaktion aufgemacht war. Außerdem: Auf Facebook kann jeder mitlesen. Die Anzeige erreicht im Gegensatz zur Druckausgabe nicht nur Apotheker und Apothekerinnen.

– GPSP 03/2017 / S.03

Mehr davon

Gute Pillen - Schlechte Pillen hat schon oft kritisiert, dass die so wichtige ärztliche Fortbildung in hohem Maße in der Hand der pharmazeutischen Industrie liegt (GPSP 3/2014, S. 19). Diese finanziert zum Beispiel Unterbringung, Verpflegung und Reisekosten von Teilnehmern. Es ist kein Geheimnis, dass viele der vortragenden Ärzte nicht nur ein üppiges Vortragshonorar erhalten, sondern „auf der Gehaltsliste von Firmen stehen“ – etwa weil sie in ihrer Klinik oder Praxis Studien zu einem neuen Medikament im Auftrag der Arzneimittelfirma durchführen.

– GPSP 03/2017 / S.15

Neurodermitis: Besser wissen, was helfen kann

Die Haut ist rot, trocken und rissig, manchmal bilden sich nässende Ausschläge (Ekzeme). Vor allem der Juckreiz quält, und Kratzen macht alles noch schlimmer. All diese Symptome sprechen für eine Neurodermitis, die sich bei Kindern meist schon in den ersten Lebensmonaten zeigt. Was Eltern belastet und beunruhigt: Arzneimittel helfen nur begrenzt. Hier setzen Neurodermitis-Schulungen an. Sie vermitteln Eltern nützliches Wissen, um mit der Krankheit umzugehen.

– GPSP 03/2017 / S.16

Gut geschmiert

Jeder kann kaufen, was er will! Wir reden hier nicht von Waffen oder illegalen Drogen, sondern von Nahrungsergänzungsmitteln – und das sind Lebensmittel. Insofern, warum sollen nicht deutsche Verbraucher und Verbraucherinnen für round about 40 Millionen Packungen von „irgendwas mit Magnesium“ Geld ausgeben dürfen. Also, um es korrekt zu apostrophieren und konkret zu machen: Zwei Nasen teilen sich hierzulande pro Jahr eine Packung, vom Säugling bis zum Greis – mal rein statistisch gesehen.

– GPSP 03/2017 / S.18

Tücken des Screenings

Früh erkannt, früh gebannt – was sich intuitiv richtig anhört, kann bei der Krebsfrüherkennung zu Fehlschlüssen führen. Nicht immer führt sie zu schonenderen Therapien oder rettet gar Leben. Und ein solches Screening hat durchaus Risiken und Nebenwirkungen, die man kennen sollte. Zu dieser Problematik haben wir Klaus Koch vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen befragt.

– GPSP 03/2017 / S.19