Medizin (Seite 23)

Um Patienten gut zu behandeln, müssen Ärztinnen und Ärzte die Beschwerden und Symptome ihrer Patienten korrekt einordnen, also die richtige Diagnose stellen.

Beim Thema Medikamente und Depressionen denken vermutlich viele zunächst an den – durchaus umstrittenen – Nutzen, den Antidepressiva haben können.

In vielen Arztpraxen liegen Flyer mit Angeboten zu Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) aus. Häufig flimmert über das Wartezimmer-Fernsehen sogar Werbung für IGeL und nicht selten spricht einen der Arzt oder die Ärztin auf das bisschen Mehr an, dass zur Behandlung oder Diagnose möglich ist, aber von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet wird.

Bis vor zehn Jahren nahmen viele Frauen in den Wechseljahren Östrogenpräparate ein, denen wahre Wunder nachgesagt wurden.

Künftig werden Patienten und Patientinnen der EU-Mitgliedsstaaten erkennen können, ob sie ein Arzneimittel nehmen, das noch nicht lange auf dem Markt ist – und daher besondere Risiken birgt. Gute Pillen – Schlechte Pillen begrüßt diese Entscheidung der Europäischen Kommission.

Liebe Leserin, lieber Leser, Salz ist lebenswichtig! Aber wie viel Salz muss es sein? Das ist ein interessantes Thema dieser Ausgabe (S. 12). Für viele (…)

Bienenstöcke werden gerne als „Medizinschrank der Natur“ bezeichnet. Honig ist nicht nur ein Lebensmittel, sondern macht auch als traditionelles Arzneimittel von sich reden. Die Naturheilkunde setzt dabei auf eine Vielzahl von Inhaltsstoffen. Hält die Tradition einer wissenschaftlichen Prüfung stand?

Der eine oder andere fühlt sich rasch erschöpft, hat Herz-, Rücken- oder Kopfschmerzen oder leidet tageweise unter Durchfall.

Im Prinzip hat Ihre Frau Recht. Viele Präparate werden nur in einer fixen Dosisstärke angeboten. Eine auf das Körpergewicht abgestimmte Dosierung ist dann nicht möglich – aber meist auch nicht erforderlich!

In Augentropfen können sich Bakterien und Pilze vermehren, wenn das Behältnis geöffnet und im Gebrauch ist. Darum enthalten Augentropfen – etwa gegen eine Bindehautentzündung – in der Regel Konservierungsmittel. Allerdings bekommen diese Substanzen – gerade das häufig verwendete Benzalkoniumchlorid – nicht jedem Auge.

Diese Sammlung von Zustandsbeschreibungen ist wahrlich keine aufbauende Lektüre. Sie bietet aber jede Menge Informationen. Wer genauer wissen will, wo und warum es in unserem Gesundheitssystem mächtig knirscht, dem ist das Buch zu empfehlen. Denn Werner Bartens bringt all das zwischen zwei Buchdeckel, was man an der Medizin in Deutschland kritisieren kann und muss.

Wer krank ist, möchte optimal behandelt werden. Dazu gehört, dass Ärzte und auch die Verantwortlichen in der Gesundheitspolitik oder bei den Krankenkassen auf dem aktuellen Stand des Wissens sind. Der Einzelne kann die Studienlage nur noch in kleinen Bereichen überschauen. Deshalb sind die systematischen Übersichtsarbeiten der Cochrane Collaboration so wichtig.1 Aufsehen erregte das internationale Netzwerk zuletzt mit der Negativbewertung von „Cranberries zur Verhütung von Harnwegsinfektionen“ und von „Gesundheits-Checks“. Wir fragten Gerd Antes, wie Cochrane-Übersichten zustande kommen und welchen Einfluss sie haben.