Herzrhythmusstörungen: Wenn das Herz stolpert
Wie ein Herzschrittmacher hilft
Das Herz ist ein besonderes Organ. Es pumpt Blut durch den Körper und steuert den Rhythmus dafür selbst – je nachdem wie der Bedarf ist. Bei körperlicher oder psychischer Belastung steigt der Herzschlag, wenn wir entspannt sind, wird er langsamer. Dabei ist der Rhythmus auch bei einem gesunden Herzen nicht ganz gleichmäßig. Mehrmals am Tag kommt das Herz ins Stolpern: es gibt zusätzliche Herzschläge, sogenannte Extrasystolen.
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Gerät das Herz jedoch dauerhaft aus dem Takt oder weicht es vom normalen Herzrhythmus deutlich ab, spricht man von einer Herzrhythmusstörung: Das Herz schlägt dabei entweder zu langsam, zu schnell oder zu unregelmäßig. Wenn es mehrere Störungen gleichzeitig zeigt, kann es zu einem Vorhofflimmern kommen – und das Risiko für einen Schlaganfall steigt.
Herzrhythmusstörungen können eine Herzschwäche verursachen oder eine bestehende verschlimmern. Das kann vor allem für Menschen, die bereits einen Herzinfarkt hatten, gefährlich sein.
Was kann ein Herzschrittmacher?
Wenn das Herz zu langsam schlägt und zu wenig Blut pumpt, kann es zu Schwindel und Ohnmachtsanfällen kommen. Oft sind elektrische Leitungsstörungen im Herzen der Grund dafür. Dann kann ein Schrittmacher helfen. Die Technik in den Geräten unterscheidet sich jedoch. Welcher Schrittmacher der Richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab.
Bieten neuere Herzschrittmacher-Technologien Vorteile?
Klassische Herzschrittmacher haben eine Steuerungseinheit mit Batterie, die chirurgisch mit einem kleinen Schnitt unter dem Schlüsselbein eingesetzt wird. Seit 2015 gibt es kleine, sondenlose Herzschrittmacher. Das sind etwa zwei Zentimeter große, in sich geschlossene Einheiten (Kapseln), die vergleichbare Funktionen wie herkömmliche Herzschrittmacher haben, aber zur Gänze in die Herzkammer implantiert werden.
Allergiemedikament Bilastin: Gefahr fürs Herz
Bilastin ist ein Antihistaminikum und kann Allergie-Symptome lindern. Doch als Nebenwirkung kann Bilastin auch die elektrischen Funktionen des Herzens stören und zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Herzerkrankungen oder Personen, die noch andere Arzneimittel einnehmen.
Nebenwirkung Herzrhythmusstörung: nicht immer genannt
Manche Arzneimittel können das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen. Eine Analyse zeigt: In einigen Fällen steht dazu nichts Konkretes in den Produktinformationen von Medikamenten, die in Deutschland häufig verordnet werden.
Stand: 3. November 2025