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Editorial 5/2019

Liebe Leserin, lieber Leser,

© Roland Brinkmann

„Der Mensch ist, was er isst.“ Dieses Wortspiel des Philosophen (!) Ludwig Feuerbach (1804-1872) mag stimmen, zumindest in der simplen Hinsicht, dass der Körper sich mithilfe der Nahrung ständig erneuert. Wie schwierig dagegen verlässliche Aussagen zu gewinnen sind, welche Ernährung oder welche speziellen Nahrungsmittel „gesund“ sind oder gar das Leben verlängern können, zeigt unser Interview mit dem international bekannten kritischen Wissenschaftler John Ioannidis. Er hat allerdings auch eine beruhigende Botschaft. Aber lesen Sie selbst (S. 19).

Kräftig gerührt wird die Werbetrommel für das Medikament Entresto®, das bei Herzschwäche helfen soll. Doch was ist an den Versprechen wirklich dran? Wir haben genau hingeschaut (S. 16).

Digitalisierung überall. Sie gilt derzeit als treibende Kraft für den Fortschritt in Wissenschaft und Gesellschaft, obwohl doch primär nur eine technische Hilfe. Und sie hat auch ihren Preis. Der besteht zum Beispiel bei Gesundheits-Apps darin, dass wir unbemerkt und ungewollt Informationen „preis“geben, mit denen andere gewinnbringend arbeiten – nicht unbedingt zu unserem eigenen Wohlergehen (S. 8, S. 12). Das Titelbild beleuchtet diesen Hintergrund.

Per Smartwatch können wohl bald überall Daten zu aktuellen Körperfunktionen übermittelt werden, beispielsweise auch an den Apple-Konzern, der kürzlich im Bereich der Medizin gewildert und eine Studie zum Vorhofflimmern vorgestellt hat (S. 14). Wer welchen Nutzen von solchen ­Informationen hat, ist dann noch zu klären.

Wir hoffen, dass Sie einen klaren Nutzen von unseren vielfältigen Informationen haben.

Ihr
Dietrich von Herrath

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 05/2019 / S.03

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