Die besondere Rolle von Blut in der Medizin
Was Blut für den Körper leistet und wie Bluttransfusionen sicher wurden
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Blut ist ein ganz besonderer Saft. In der Medizin spielt Blut von jeher eine wichtige Rolle. So versuchte man zum Beispiel bis ins 19. Jahrhundert hinein, Krankheiten mithilfe von Aderlässen zu besiegen. Was die Situation jedoch meist schlimmer machte. Auch Blutübertragungen, die man ab 1829 wagte, endeten oft tödlich. Das ist zum Glück Geschichte. Zum Weltblutspendetag am 14. Juni schauen wir uns an, was Blut für den Körper leistet und wie Bluttransfusionen sicher wurden.
Die Entdeckung der Blutgruppen
Am 14. November 1901 probierte der Pathologe Karl Landsteiner aus, was passiert, wenn er aus Blutproben unterschiedlicher Spender das Blutserum von den Blutkörperchen trennt, und beide wieder in verschiedenen Kombinationen miteinander mischt. Dabei machte er eine wichtige Entdeckung, die erklärte warum damals viele Menschen nach Bluttransfusionen starben. Karl Landsteiner entdeckte die Blutgruppen und machte damit Bluttransfusionen sicher.
Wenn sich die Blutgruppenmerkmale von Mutter und Kind nicht vertragen
Eine Unverträglichkeit beim Blutgruppenmerkmal Rhesusfaktor kann zu schweren Schäden bei ungeborenen und neugeborenen Kindern führen. Das betrifft die werdenden Mütter, bei denen die roten Blutkörperchen keinen Rhesusfaktor aufweisen: Sie sind „Rhesus-negativ“. Nach der Geburt wird untersucht, ob das Baby Rhesus-positiv oder Rhesus-negativ ist, um das zweite Baby zu schützen.
Blutarmut
Blut ist ein wichtiges Transportmittel. Seine roten Blutkörperchen enthalten den eisenhaltigen Blutfarbstoff Hämoglobin. Es kann in der Lunge Sauerstoff und Kohlendioxid binden und auch wieder abgeben. So erhalten alle Körperzellen beim Einatmen den notwendigen Sauerstoff. Wohingegen Kohlendioxid, ein Endprodukt des Stoffwechsels, zur Lunge abtransportiert und ausgeatmet wird. Das Spurenelement Eisen hat dabei eine zentrale Funktion. Was passiert, wenn Eisenmangel zuschlägt?
Warum ein neues Medikament gegen Sichelzellanämie enttäuscht
Die genetisch bedingte Sichelzellanämie ist in vielen Ländern um den Äquator weit verbreitet. Wichtiges Symptom der Sichelzellanämie sind sogenannte vasookklusive Krisen. Das sind durch die Krankheit bedingte Verstopfungen der Blutgefäße, die sehr schmerzhaft sind, zu Organschäden führen und lebensbedrohliche Thrombosen und Schlaganfälle auslösen können. Das neue Medikament Voxelotor sollte helfen, diese Krisen zu reduzieren. Doch es zeichnete sich bereits vor der Zulassung ab, dass dieses Ziel nicht erreicht wird. Es entstand Schaden, der vermeidbar gewesen wäre.
Stand: 16. Juni 2025