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©Jacob_Wackerhausen_iStock

Lassen sich Erkältungen vielleicht doch verhindern?

Was bringen Nasensprays, Zink und Salzgrotten?

Viele Menschen hat es in den vergangenen Wochen wieder einmal erwischt: Erkältung! Dabei lockt der Frühling gerade mit viel Sonne. Nicht gerade das typische Erkältungswetter.

Dann fragen sich viele, was sie noch tun können, neben Hände waschen, Menschenmengen meiden, bei Bedarf Maske tragen und sich impfen zu lassen, um Husten, Schnupfen und Co. zu vermeiden. In solchen Zeiten boomen Versprechen, wonach einige Mittel das Zeug dazu haben, Erkältungen verhindern zu können. Was ist von solchen Versprechen zu halten?

Hilft Nasenspray?

Eine Studie in Großbritannien hat verglichen, welchen Nutzen die vorbeugende Anwendung von Nasensprays auf Kochsalz- oder Gelbasis sowie mehr Bewegung und Stressmanagement hat: Lassen sich damit Atemwegsinfekte verhindern, wenn es bereits im Hals kratzt oder man Kontakt zu Erkrankten hatte? Dabei zeigte sich: Der Nutzen von Nasenspray ist eher klein. 

Was bringt Zink?

Oft beworben werden Nahrungsergänzungsmittel mit Zink. Welchen Nutzen diese Präparate gegen Erkältungen tatsächlich haben, hat sich ein Team von Wissenschaftler:innen aus dem internationalen Forschungsnetzwerk Cochrane einmal näher angesehen. Dafür werteten sie in einer systematischen Übersichtsarbeit zahlreiche Studien aus und fanden heraus, dass Zink keinen Schutz vor Erkältungen bietet.

In die Salzgrotte gehen?

Ein Anbieter wirbt bei Familien damit, dass salzhaltige Luft die Beschwerden bei Bronchitis, Asthma, Husten, Schnupfen oder starker Verschleimung lindere und dass davon Kinder mit Erkältungen, Heuschnupfen oder anderen Allergien profitierten. Verbraucherschützer des Projekts „Faktencheck Gesundheitswerbung“ stufen das jedoch als unzulässige Gesundheitswerbung ein, denn die Studienlage zum Nutzen von Salzgrotten ist äußerst dünn.

Bereits erkältet? Vorsicht bei Kombi-Präparaten!

Eine Reihe von Erkältungspräparaten enthalten neben schmerzlindernden bzw. fiebersenkenden Mitteln auch Pseudoephedrin. Der Wirkstoff soll bei Schnupfen die Nasenschleimhaut abschwellen lassen. Jetzt darf Pseudoephedrin bei schwerem Bluthochdruck und eingeschränkter Nierenfunktion nicht mehr eingesetzt werden. In Frankreich gibt es das Mittel nur noch auf Rezept, eine Rezeptpflicht ist in Deutschland allerdings nicht geplant.

 

Nasensprays zum Schutz vor Erkältung?

Pseudoephedrin bei Erkältung: Rezeptpflicht in Frankreich