Nr. 4 Juli/August 2021

Für welche Pillen können Sie den Mund aufmachen, und für welche sollten Sie das lieber nicht tun? Von Reinhard Bornemann

Die EMA gewährt den Anbietern großzügige Fristen, um Risiken zu identifizieren und Probleme zu lösen.

Wie häufig verursachen Cholesterinsenker aus der Gruppe der Statine tatsächlich Muskelschmerzen? Diese Frage wird seit Langem kontrovers diskutiert. Jetzt gibt es neue verblüffende Ergebnisse.

Wie lange schaffen es Anbieter, umstrittene Arzneimittel mit juristischen Mitteln auf dem Markt zu halten, obwohl weder langfristiger Nutzen noch Sicherheit ausreichend belegt sind? In diesem Fall: mehrere Jahrzehnte.

Ist das noch ein journalistischer Beitrag oder schon Marketing? Gerade bei Gesundheitsfragen wollen das offenbar nicht alle Zeitschriften sauber trennen. Besonders dreiste Beispiele hat das medienkritische Online-Magazin „Übermedien“ gesammelt.

Wenn der Kopf pocht, soll eine Schmerztablette mit Paracetamol schnell Abhilfe schaffen. Kann das neue und teurere Präparat Paracetalgin® das tatsächlich besser als die „alten“ ­Paracetamol-Tabletten?

Die Werbung für viele homöopathische Mittel ist aus guten Gründen stark eingeschränkt. Befürworter von Globuli und Co. kennen jedoch Kniffe und Schleichwege, das zu umgehen.

Seit mehreren Jahrhunderten spielen Kondome eine wichtige Rolle für die sexuelle Gesundheit und Familienplanung. Ihre Geschichte hält so manche Kuriosität bereit.

Wie Thrombosen entstehen und was dann zu tun ist

Der Wirkstoff Erenumab ist für die Vorbeugung von Migräneattacken zugelassen. Es gibt aber Hinweise, dass er den Blutdruck erhöhen kann.

Dem Hanf-Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) werden jede Menge positive gesundheitliche Eigenschaften zugeschrieben.

Die Patientenberatung soll dauerhaft unabhängig aufgestellt werden.

Was bei Anwendungen zu beachten ist, die Nutzen und Unterstützung in Gesundheitsfragen versprechen

Metamizol kann zu Entzündungen der Leber führen. Ein entsprechender Warnhinweis wurde Ende 2020 an Gesundheitsfachleute verschickt.

Wegen Nebenwirkungen auf die Leber wurden die Anwendungsgebiete eingeschränkt.

Bewirbt ein Anbieter sein Medikament, werden oft allerhand Register gezogen. Zulässig sind allerdings nur Werbeaussagen, die tatsächlich durch klinische Studien belegt sind. Das bekräftigt ein Urteil des Bundesgerichtshofs.

Nikotinbeutel ohne Tabak sind die jüngste Masche der Tabakindustrie, ihre Umsätze zu sichern - nachdem Zigaretten und Co. inzwischen streng reguliert werden.

Was Infektionskrankheiten für einzelne Menschen und unsere Gesellschaft insgesamt bedeuten, lässt sich nicht allein an Inzidenzwerten und naturwissenschaftlichen Daten festmachen. Das illustriert Autor Steffen Kopetzky in seinem Roman.

Was in der Küche zu beachten ist

Für Medikamente gegen seltene Erkrankungen hat die EU Vorzugsbedingungen geschaffen. Das soll die Forschung fördern. Die Bilanz nach 20 Jahren: viel Geld für die Industrie, wenig Nutzen für Patient:innen.

„Schwindelbeschwerden?“ „Doch ein Arzneimittel mit natürlichen Wirkstoffen kann wirksam helfen,“ behauptet der Anbieter von Taumea®. Auch „Seefahrer des 16. Jahrhunderts“ und „Urvölker Nordamerikas“ werden als Zeugen aufgerufen. Doch was ist dran?