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Schmerzlinderndes Gel mit Ketoprofen

Hautallergie durch UV-Licht

Wenn nach einem Sportunfall oder durch eine Entzündung Schwellungen auftreten, greifen viele zu einem Schmerzgel. Nun wird vor Produkten mit Ketoprofen gewarnt: Bei Lichteinstrahlung kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen.

Manche Mittel enthalten den Wirkstoff Ketoprofen, etwa Advel®, Dolormin®, Effekton Gel mit Ketoprofen, Phardol® und Reparil® Schmerzgel. Die Hersteller mussten kürzlich in einem sogenannten Rote-Hand-Brief Ärzte und Apotheker vor einer Wechselwirkung von Ketoprofen und Licht warnen. GPSP machte am 16.8.2010 seine Leser und Leserinnen durch eine aktuelle Meldung auf das Problem aufmerksam (www.gutepillen-schlechtepillen.de). Denn solche Präparate hat so mancher in seiner Hausapotheke vorrätig.

Inzwischen ist davon auszugehen, dass ketoprofenhaltige Schmerzgele verschreibungspflichtig werden. Der Grund zur Vorsicht: Durch UV-Licht kann die Haut des behandelten Areals geschädigt werden (fototoxische Reaktion). Es ist aber auch eine Entzündungsreaktion möglich, die großflächig die nicht belichtete Haut erfassen und sogar andere Organe in Mitleidenschaft ziehen kann (fotoallergische Reaktion). Ein weiteres Problem: In vielen Sonnenschutzpräparaten stecken die Lichtschutzfiltersubstanzen Oxybenzon oder Otocrylen, die durch eine so genannte Kreuzreaktion für Ketoprofen überempfindlich machen, also sensibilisieren können. Hier die wichtigsten Tipps für die Anwendung von Ketoprofen-Schmerzgel:

  • Nach dem Auftragen die Hände gründlich waschen.
  • Behandelte Hautareale vor Sonnenlicht – auch bei Bewölkung – und künstlichem UV-Licht (Solarium) schützen.
  • Mit Kleidung die Haut abdecken.
  • Treten Hautreaktionen auf, Behandlung abbrechen und zum Arzt gehen.

Allerdings: Ketoprofen-Schmerzgele braucht keiner. Es gibt Behand­lungsalternativen, zum Beispiel Prä­parate mit Diclofenac.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 05/2010 / S.05