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Artikel (Seite 42)

Informationen zu neuen Arzneimitteln oder Fortschritte in der Therapie, Analysen politischer Pläne oder Hinweise zu riskanten Medizinprodukten: Die Recherchen der GPSP-Redaktion finden Sie in dieser Rubrik.

Wenn die Blase drückt Botox® auch bei überaktiver Blase?

Manchen älteren Erwachsenen quält eine überaktive Blase. Diese Störung lässt sich oft schon mit einer Verhaltenstherapie in den Griff kriegen. Hilft das nicht, kann mit Medikamenten behandelt werden. Abhilfe ermöglichen außerdem Injektionen mit Botulinum-Toxin A (Botox®). Der Wirkstoff ist aus der Anti-Falten-Behandlung bekannt. GPSP beschreibt die Vor- und Nachteile der Maßnahmen.

– GPSP 01/2015 / S.12

Die Geschichte eines überflüssigen Medikaments

Wer einen Schlaganfall überstanden hat, kann mit Medikamenten das Risiko eines erneuten Anfalls senken. Zu den bewährten Wirkstoffen gehört ASS. In den letzten Jahren haben Ärzte allerdings immer häufiger das Konkurrenzprodukt Aggrenox® verschrieben – obwohl es rund vierzig Mal so teuer ist, keine Vorteile bietet und bei langfristiger Anwendung Patienten häufiger schädigt als ASS. Trotzdem dauerte es sehr lange, bis die Kassen das Medikament nicht mehr erstatteten – ein Erfolg der Industrielobby.

– GPSP 01/2015 / S.10

Fragwürdige Studien in Schwellenländern: Folgen auch in Deutschland

Die pharmazeutische Industrie bezieht Rohstoffe und fertige Arzneimittel zunehmend aus Ländern wie Indien oder China. Immer häufiger lassen Arzneimittelhersteller auch in Schwellenländern forschen und Studien durchführen, wie jetzt beim neuen Interferon Plegridy® für MS-Kranke. Derlei Auslagerung geht offenkundig auf Kosten der Qualität der Forschung und erschwert die Beurteilung des Nutzens so getesteter Arzneimittel.

– GPSP 06/2014 / S.22

Artischockenextrakte: Weniger Cholesterin im Blut?

Zur Förderung der Verdauung und zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut (Serum-Cholesterin) werden Artischockenpräparate beworben. Es gibt sie als Arzneimittel, aber besonders viele Produkte sind einfache Nahrungsergänzungsmittel, die nur dem Lebensmittelrecht unterstehen. Besonders verbreitet sind Trockenextrakte aus Artischockenblättern, kurz TAB.

– GPSP 06/2014 / S.18

Klage: Verbraucherzentrale gegen Almased

Die Verbraucherzentrale Sachsen traut sich was: Sie verklagte den Anbieter des Diätmittels Almased wegen einer „wettbewerbswidrigen Schlankheitswerbung“.1 Der unmittelbar vor der Tagesschau gesendete Spot – 30 Sekunden sind offiziell für rund 50 000 Euro zu haben2 – kommt mit einem japsenden Hund und einer ansehnlichen Brünetten im gelben Bikini daher.3 Auch die Homepage ist verlockend. Das Pulver gibt es in Drogerien und Apotheken.

– GPSP 06/2014 / S.06