Zum Inhalt springen

Inulin zur Blutzuckerregulation

Wegen beginnendem Diabetes wurde mir von vielen Seiten Inulin empfohlen, ohne dass dies verständlich begründet wurde. Wäre es möglich, von Ihnen über Anwendung und eventuelle Nebenwirkungen Auskunft zu bekommen?   K.W.

GPSP: Inulin hat keine Verwandtschaft zu Insulin. Es ist ein langkettiger Zucker, der vielen Pflanzen als Reservestoff dient (z.B. in den süsslichen Topinambur-Knollen). Inulin gilt als Ballaststoff, der den Magen und Dünndarm unverändert passiert, im Dickdarm aber abgebaut wird. Das könnte für bestimmte Darmkeime, die als nützlich angesehen werden, günstig sein. Hierauf basiert die Vorstellung, dass Inulin und seine Abbauprodukte Infektionen im Dickdarm vorbeugen oder das Immunsystem stärken könnten. Dafür fehlen aber wissenschaftliche Belege (vgl. GPSP 2/2008, Seite 3). Inulin ist sehr kalorienarm und schmeckt leicht süßlich und wird beispielsweise von der Lebensmittelindustrie für fettarme Lebensmittel wie Jogurt oder Schlankheitsdrinks verwendet, um diese cremiger zu machen. In der Behandlung des Diabetes mellitus hat Inulin keinen Nutzen.

PDF-Download

– Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2009 / S.15