Zink: Welche Risiken bei Einnahme?
Zu hohe Dosierungen können zu Problemen führen
Liebes GPSP-Team, mit Interesse habe ich Ihren Artikel zu Zink gelesen (GPSP 1/2024, S, 4). Ich nehme vor allem in den Wintermonaten Zink ein, 25 mg als Kapsel. In Ihrem Artikel sprechen Sie von Risiken und benennen aber dann nur „unspezifische Symptome wie Bauchschmerzen“…. oder „Kupfermangel“ (den ich wohl nicht spüre… ?) Welche Risiken verbergen sich da jetzt tatsächlich dahinter? Wie spüre ich es oder muss ich da mein Blut spezifisch darauf untersuchen lassen…
Beste Grüße und vielen Dank für Ihre mühevolle Arbeit. E.M.
GPSP: Außer bei einem nachgewiesenen Zinkmangel gibt es unseres Erachtens keinen Grund, warum man überhaupt Zink einnehmen müsste. Für die physiologischen Funktionen reichen normale Lebensmittel vollkommen aus.
Die gemeinsame Expertenkommission vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) kommt zu dem Schluss, dass aus Sicherheitsgründen die tägliche Gesamtaufnahme von Zink 25 mg nicht überschritten werden sollte. Das umfasst normale Lebensmittel, angereicherte Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Teile der Bevölkerung diesen Wert bereits allein durch die normale Ernährung erreichen.
Kupfermangel ist keineswegs harmlos. Auch wenn schwerwiegende Probleme wie Störungen des Blutbilds und des Fettstoffwechsels oder Schädigungen der Nieren vor allem bei höheren Dosen von Zink vorkommen, kann möglicherweise auch die längere Einnahme von Dosierungen im Bereich von 25 bis 50 Milligramm bei bestimmten Gruppen zu Problemen führen. Dazu gehören Menschen, bei denen der Körper nicht genügend Eisen und/oder Kupfer gespeichert hat. Das zu messen ist nicht ganz einfach. Die Eisen- und Kupferspiegel im Blut zu bestimmen, reicht allein jedenfalls nicht aus, um einen Mangel festzustellen.1