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Krankheiten (Seite 50)

Selen: Mit vielen Fragezeichen

Unser Körper braucht Selen. Aber wie so vieles Notwendige steckt auch Selen in der alltäglichen Nahrung. Und in der Regel genug. Dennoch wird dieses Spurenelement – auch Mikro­­nährstoff oder Mineralstoff genannt – meist als Nahrungsergänzung in Pillen vermarktet. Als so genannte Radikalfänger bewirbt es die Lebensmittelindustrie auf der Schiene „Gesundheitsprodukt“ für Supermarkt, Drogerie, Apotheke und Internet. Aber auch Mediziner ­­haben einige Hoffnung auf Selen gesetzt – etwa als Arzneimittel gegen Krebs, zum Schutz des Herz-Kreislauf-Systems und bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen. Was besagen die Studien dazu?

– GPSP 02/2014 / S.07

Lapacho-Tee: Baumrinde aus dem Regenwald

Lapacho-Tee ist ein traditionelles Heilmittel südamerikanischer Indianer. Lapacho ist ­­Bestandteil unterschiedlicher Teemischungen, die in unseren Supermärkten angeboten werden. Der Tee soll gut schmecken und gegen verschiedene Krankheiten helfen – und sogar Krebs heilen, behaupten Internetseiten. Solche Versprechungen sind ein Beispiel dafür, wie Anbieter1 mit exotischen Zutaten falsche Hoffnungen wecken.

– GPSP 02/2014 / S.25

Karpaltunnelsyndrom: Ab und an hilft eine Kortikoidspritze

Wenn Daumen, Zeige- und Mittelfinger der Hand schwer beweglich sind, wenn sie kribbeln, schmerzen und ihr Empfindungsvermögen gestört ist, liegt das oft am Karpaltunnelsyndrom. Die Beschwerden entstehen, weil ein wichtiger Nerv im Karpaltunnel, einem Kanal zwischen Handwurzelknochen und Bändern, eingeengt ist. Entzündungsprozesse oder Eiweißablagerungen sind die Ursache. Die vor allem nachts auftretenden Schmerzen reichen manchmal bis zum Ellenbogen oder zur Schulter hinauf.

– GPSP 02/2014 / S.14

Methylphenidat: FDA warnt vor Dauererektion

Schon vor über sieben (!) Jahren hat GPSP gewarnt (5/2006, S. 10): Männliche Jugendliche mit Aufmerksamkeit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS), die als Medikament Methylphenidat (Ritalin® u.a.) einnehmen, erleiden manchmal längerdauernde schmerzende Erektionen (Priapismus). Offenbar kann sowohl eine verringerte Dosis (Tablette vergessen) als auch eine höhere Dosis Auslöser sein. Jedoch ist nach wie vor nicht klar, wie es zu der insgesamt seltenen Schadwirkung des Mittels kommt, die manchmal sogar einen Klinik­­aufenthalt nötig macht.

– GPSP 02/2014 / S.14

Warnung vor Abzocke: Ginkgo-Abo per Telefon

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt warnt vor Telefonaten, bei denen Ginkgo-Präparate als Wundermittel angeboten werden und bei denen – ohne dass der angerufene Verbraucher es merkt – mit der ersten Probepackung ein regelmäßiger Liefervertrag zustande kommt – ein Abo mit Mindestlaufzeit.5 Der Anbieter „Garten Gethsemane Ltd.“ mit Sitz in Jerusalem macht offenbar nicht ausreichend deutlich, dass kostspielige Lieferungen bestellt werden.

– GPSP 02/2014 / S.15

Das maßgeschneiderte Arzneimittel?

Ohne Zweifel birgt die Entschlüsselung unserer Erbanlagen neue diagnostische Möglichkeiten: Vom Vaterschaftstest über erblich bedingte Krankheiten bis hin zur Frage, welche Rolle die Gene für die Wirkung von Arzneimitteln spielen (Pharmakogenetik). Apotheken bieten bereits Tests mit dem Namen „Therapiesicherheit“ an, beispielsweise für das Herzmedikament Clopidogrel. In der Forschung ist das Thema Gendiagnostik sehr wichtig, doch was bringt diese Art „individualisierte Medizin“ heute?

– GPSP 02/2014 / S.16