Hydrocortison-Präparate für Hauterkrankungen
Kortikoide wie z.B. Hydrocortison lindern geringe bis mittelstarke Beschwerden von entzündlichen und allergischen Hauterkrankungen, beispielsweise Hautentzündungen und Ekzeme.
Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Salben und Cremes, die Kortikoide in unterschiedlichen Wirkstärken enthalten. Fast alle sind verschreibungspflichtig, und dies zu Recht: Falsch angewendet (zu lange, zu starkes Kortikoid, an empfindlichen Körperstellen u.a.) schädigen sie die Haut, die sich pergamentartig verändern und stärker verletzlich werden kann. Die mild wirkenden Hydrocortison-Cremes in Konzentrationen bis 0,25% sind bei richtiger Anwendung hingegen gut verträglich und daher ohne Rezept erhältlich. Die Cremes eignen sich besser zur Behandlung von Hautausschlägen als Bufexamac-haltige Präparate, die als Kortikoid-Ersatz angeboten werden. Bufexamac sollte wegen der Möglichkeit unangenehmer Nebenwirkungen – beispielsweise kommen ausgeprägte allergische Streureaktionen auf der Haut vor – und unzureichender Belege für einen Nutzen aus dem Handel gezogen werden (GPSP Nr. 1/2006, S. 10).
Hydrocortison-Creme wird üblicherweise zwei- bis dreimal täglich dünn aufgetragen. Die Produkte dürfen nicht bei Kindern unter 6 Jahren angewendet werden und nicht auf Hautstellen gelangen, die durch Bakterien oder Pilze infiziert sind. Diese können sich nämlich unter Einfluss des Kortikoids ausbreiten. Ist die Art der Hauterkrankung schwer einzuschätzen, empfiehlt es sich daher, einen Hautarzt aufzusuchen.
Zur Tabelle
In der folgenden Tabelle vergleichen wir die Kosten für rezeptfreie Cremes mit 20 g oder 25 g, die 0,25% Hydrocortison enthalten. Beim Kostenvergleich auf der Basis pro 1 g Creme fällt auf, dass die Preisunterschiede relativ gering sind. Das teuerste Produkt Fenistil Hydrocort® Creme ist mit 0,31 €/g 24% teurer als die preisgünstigere Hydro Heumann® Creme (0,25 €/g).
Stand: 1. August 2006 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2006 / S.05