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Editorial 2/2018

Liebe Leserin, lieber Leser,

© J. Schaaber

Pillen schlucke ich nur, wenn ich krank bin. Oder? Was wie eine Binsenweisheit klingt, stimmt aber nicht in allen Fällen. Zumindest nicht bei allen Menschen. Manche schlucken Pillen, um gesund zu bleiben und nicht krank zu werden. Das haut nicht immer hin, wie das Beispiel Vitamin D verdeutlicht – hier kann ein Zuviel sogar krank machen (S. 13). Auch andere Beispiele in diesem Heft zeigen, das weniger manchmal besser ist. So kann eine übertriebene Körperhygiene Schaden anrichten, wenn sie beispielsweise im Intimbereich den natürlichen Infektionsschutz beeinträchtigt (S. 26). Wenn Ärzte Erkrankungen diagnostizieren, kann sogar Abwarten eine gute Alternative sein, etwa bei Prostatakrebs (S. 4). Und dann gibt es Situationen, in denen man eigentlich nicht krank ist, aber sich nicht gut fühlt.

Am Beispiel Wechseljahre widmen wir uns erneut der Frage, ob die Behandlung mit Hormonen eine Option sein kann. Ich hoffe, dass Ihnen auch dieses Heft einige Anregungen bietet, die Notwendigkeit so mancher Pillen zu hinterfragen.

Es grüßt Sie herzlich,

Christian Wagner-Ahlfs

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2018 / S.03

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