Editorial 3/2016
Liebe Leserin, lieber Leser,
In diesem Heft geht es um das Dilemma, dass in der Kinderheilkunde sehr oft Medikamente eingesetzt werden, für die Studien mit Kindern fehlen. Diese Prüfungen sind aufwändig und teuer – und speziell bei Kindern auch ethisch problematisch. Aber notwendig.
Die Pharmaindustrie übernimmt diese Verantwortung nicht, daher ist die öffentliche Hand dringend gefragt, solche Studien zu organisieren und zu finanzieren. Im kürzlich vorgestellten Bericht zum „Pharmadialog“ zwischen Pharmaindustrie und Bundesregierung wird zwar stolz eine „Vereinbarung“ verkündet, wonach die Zahl der für Kinder geeigneten Arzneimittel erhöht werden soll. Dahinter stehen aber auf den ersten Blick nur vage Absichtserklärungen.
Ein ebenfalls spannendes Thema liefert eine neue Studie zur Altersdemenz, die Einblicke in mögliche Risiken für die Erkrankung, aber auch für Schutzfaktoren dagegen, liefert.
Falsche Versprechungen bei Nahrungsergänzungsmitteln – hier Rotschimmelreis – geben uns leider immer wieder Anlass zu kritischen Berichten. In der Rubrik „Gute alte Pillen“ zeigen wir schließlich wieder einmal, dass neu nicht unbedingt besser ist. Dieses Mal am Beispiel herkömmlicher Insuline im Vergleich zu „Designinsulinen“.
Wir wünschen Ihnen wieder eine anregende Lektüre und freuen uns über Ihr Interesse,
Ihr
Dr. med. Dr. PH Reinhard Bornemann
Stand: 22. April 2016 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 03/2016 / S.03