Mehr Pharma-Geld für Ärzte, schlechtere Versorgung für Patienten
Neue Analyse von Verordnungen und Zahlungen stützt Zusammenhang
Wenn Ärztinnen und Ärzte finanzielle Zuwendungen der Pharmaindustrie annehmen, verordnen sie häufiger ungeeignete oder zu teure Medikamente. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung aus den USA, die den Zusammenhang von Verordnungen bei Krebserkrankungen und Zahlungen an Mediziner:innen untersuchte.
Das Forschungsteam wertete Daten der öffentlichen Krankenversicherung Medicare aus den Jahren 2014 bis 2019 aus und identifizierte Zahlungen der Pharmaindustrie an die verschreibenden Ärztinnen und Ärzte in der Datenbank Open Payments. Im Fokus standen zwei Arzneimittel, von denen die Behandlungsleitlinien explizit abraten, sowie zwei Fragestellungen, bei denen für hochpreisige Präparate günstigere gleichwertige Alternativen zur Verfügung stehen.1
Stand: 3. Januar 2024 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2024 / S.14