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© lechatnoir/iStock

„Jogging für die Zelle“

„Ist die KernspinResonanzTherapie MBST zur Unterstützung für Osteoporose nützlich?“ – B.B.

GPSP: Kernspinresonanz, bei der Effekte von Magnetfeldern genutzt werden (Magnetresonanz), wird in der Diagnostik erfolgreich angewendet. Der Verwendung als mögliche Therapie (MBST®), etwa bei Arthrose oder Osteoporose, liegt der Wunsch zugrunde, dass „geschwächte“ oder inaktive Zellen und Gewebe durch Einwirkungen eines Magnetfelds stimuliert werden, beispielsweise das Wachstum von Knorpel- und Knochengewebe. Das ist ein sehr diffuser Ansatz. Da sich durch die Methode Nachteile bzw. Schädigungen nicht ausschließen lassen, sind methodisch gute kontrollierte Studien (zunächst aber auch experimentelle Studien, beispielsweise an Zellkulturen) erforderlich, um zu klären, wie verschiedene Gewebe darauf reagieren, insbesondere bei mehrfacher Anwendung. Bisher gibt es keine aussagekräftigen Studien zu dieser Frage. Dennoch werden bereits MBST®-Geräte verkauft und diese zur „Therapie“ angepriesen und angewendet (Werbespruch: „Jogging für die Zelle“1). MBST® ist eine IGeL-Leistung, die selbst bezahlt werden muss (siehe auch Seite 3). Wir halten nicht nur die Art der Werbung, sondern angesichts der wissenschaftlich ungeklärten Effekte die Anwendung für unseriös und raten deshalb ab.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2011 / S.15