Zum Inhalt springen
© ananaline/iStock

Angeborene Herzfehler

Datenbank

Jedes Jahr kommen in Deutschland etwa 7.000 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler auf die Welt. Bei den meisten von ihnen können fehlgebildete Herzklappen, Löcher in den Trennwänden zwischen Herzkammern oder falsch verlaufende Arterien gut operiert werden. Im Jahr 2000 wurde am Deutschen Herzzentrum Berlin das Nationale Register für angeborene Herzfehler eingerichtet, um mehr über die Ursachen, Operationserfolge und den Verlauf der Erkrankung zu erfahren.1 Mittlerweile haben 50.000 Eltern oder Betroffene eingewilligt, persönliche und medizinische Daten registrieren zu lassen. Seit 2010 werden auch Blut- und Gewebeproben für die Forschung gesammelt.

Wissenschaftler können auf Grundlage der Datenbank viele Fragen analysieren. So ließ sich feststellen, dass bestimmte Herzfehler eher vererbt werden. Andere entstehen hingegen erst beim Kind als Folge einer neuen genetischen Mutation. Solche Informationen sind zum Beispiel für die genetische Beratung bei Kinderwunsch hilfreich. Erkenntnisse aus dem Register fließen in Leitlinien für die Behandlung und Kontrolluntersuchungen von jungen und erwachsenen Patienten mit angeborenen Herzfehlern ein.

PDF-Download

– Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2017 / S.14