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©Drazen_Zigic_iStock

ADHS, Vitamin D und Wechseljahre – Aufmerksamkeit statt Aufklärung

Mit Gesundheitshypes lässt sich viel Geld verdienen

Wenn ein Gesundheitsthema viel Aufmerksamkeit bekommt, kann das mit dem Geschäftsmodell von Herstellern, selbsternannten Gesundheitsexpert:innen und Coaches zusammenhängen. Sie verbreiten über die Sozialen Netzwerke und andere Kanäle massenhaft ihre Botschaften. Je mehr Menschen annehmen, dass sie selbst betroffen sind oder von der angebotenen Hilfe profitieren könnten, desto mehr Profit machen geschäftstüchtige Menschen. GPSP schaut sich die gängigen Behauptungen ganz genau an.

Kann Vitamin D wirklich Krankheiten vorbeugen?

Sollten alle Kinder, Jugendlichen und Schwangere Vitamin D einnehmen? Kann Vitamin D das Diabetes-Risiko senken? Und profitieren alle älteren Menschen ab 75 von einer vorsorglichen Einnahme? Eine aktuelle internationale Leitlinie empfiehlt bestimmten Personengruppen die Einnahme von Vitamin D zur Prävention verschiedener Krankheiten. Doch bei genauerem Hinsehen finden sich bei der Studienbasis einige Probleme. Zudem werfen die Dosis-Empfehlungen Fragen auf: Die Studienlage für Empfehlungen zu Vitamin D ist oft ziemlich dünn.

Hilft ADHS-Coaching Betroffenen wirklich?

An von ADHS betroffene Menschen richten sich zunehmend Angebote von sogenannten ADHS-Coaches. Dazu gehören auch Coachings, für die entweder die wissenschaftliche Grundlage fehlt oder die nachweislich nicht wirken. Der Verbraucherzentrale fielen mehrere Anbieter von zweifelhaften ADHS-Coachings im Internet auf. Sie warnt vor unwissenschaftlichen Behandlungsangeboten und Heilversprechen.

Helfen Rotklee und Soja gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren?

Abhilfe bei Hitzewallungen in den Wechseljahren: Das versprechen Nahrungsergänzungsmittel mit Isoflavonen. Die Substanzen kommen unter anderem in Soja oder Rotklee vor und werden auch als Phytoöstrogene oder Phytohormone bezeichnet, weil sie chemisch dem menschlichen Hormon Östrogen ähneln. Ein Marktcheck findet jedoch bei Isoflavon-Präparaten gegen Beschwerden in den Wechseljahren zahlreiche Mängel. Fazit: Nahrungsergänzungsmittel in den Wechseljahren sind oft problematisch.

Ist die Selbstbehandlung von Hämorrhoiden eine gute Idee?

Wer unter Hämorrhoiden leidet, scheut häufig aus Scham den Besuch bei Ärztin oder Arzt. Das nutzen Anbieter von nicht verschreibungspflichtigen Produkten aus, um nutzlose oder schädliche Mittel zu bewerben, die frei verkäuflich sind. Eine neue Gesundheitsinformation des IQWiG klärt über vergrößerte Hämorrhoiden und ihre Behandlungsmöglichkeiten auf.

Soja und Rotklee bei Hitzewallungen in den Wechseljahren?