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Editorial 2/2005: Werbung, ADHS

Liebe Leserin, lieber Leser,

Elke Brüser
© Wolfgang Becker-Brüser

im Wartezimmer meiner Ärztin liegt immer die Modezeitschrift Für Sie mit allerlei Beiträgen zur Gesundheit. Das passt, denn Frauen kümmern sich nicht nur mehr als Männer um ihre Gesundheit, sondern sind dabei traditionell für die ganze Familie zuständig. Dass die Weichenstellung weiblich ist, weiß auch die Pharmaindustrie. Mit bunten Kinderfotos lenkt Janssen-Cilag jetzt in Frauenzeitschriften wie Für Sie den Blick auf die Verhaltensstörung ADHS.

Aber „Medizin-Info“ ist diese ganzseitige Anzeige über „Auffällige Kinder“ nicht. Denn Janssen-Cilag vermarktet das Methylphenidat-haltige Medikament Concerta®. Und mit den angegebenen Internetadressen gelangt man auch dorthin, wo das Unternehmen auf Methylphenidat zu sprechen kommt. Dabei verbietet das Heilmittelwerbegesetz, für verschreibungspflichtige Mittel wie Concerta®, Ritalin® und Co. bei medizinischen Laien zu werben.

Durch Gute Pillen – Schlechte Pillen erfahren Männer und Frauen auch das, was Arzneimittelfirmen nicht an die große Glocke hängen (Seite 10).

Ihre Dr. Elke Brüser

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2005 / S.01