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Editorial 01/2024

Liebe Leserin, lieber Leser,

Jörg Schaaber
© Barbara Frey

Arzneimittel können der Umwelt schaden – ein Aspekt, der zu wenig Beachtung findet. Einen Einblick in die Facetten des Themas bietet das Interview auf S. 19.

Auch im neuen Jahr gilt es, die guten von den schlechten Pillen zu unterscheiden. Was hat es mit dem Hype um die Abnehmspritze Semaglutid auf sich? Wir geben ein differenziertes Bild – allerdings bleiben Fragen offen. Das ist auch bei den Medikamenten gegen Multiple Sklerose der Fall. Bei einigen Wirkstoffen lassen sich Vorteile erkennen. Aber viele wichtige Vergleiche zwischen den Substanzen fehlen. Ärgerlich: In einem Fall rückte der Hersteller die Daten nicht raus (S. 24).

Des Guten kann auch zu viel sein. Das ist bei Zink der Fall. Ohne ginge es uns schlecht, zu viel kann aber schaden. Ein guter Grund, auf Nahrungsergänzungsmittel mit Zink zu verzichten. Denn meistens nehmen wir mit dem Essen genug von dem Spurenelement auf (S. 4).

Leider gibt es wieder Grund zu warnen. Das Erkältungsmittel Pseudoephedrin kann schwere unerwünschte Wirkungen hervorrufen, man sollte besser darauf verzichten (S. 10). Es gibt zum Glück harmlosere Möglichkeiten, etwas gegen eine verstopfte Nase zu tun. Und das Epilepsie- und Migränemedikament Topiramat dürfen Schwangere keinesfalls einnehmen (S. 22).

Wann die Kassen für Vitamine zahlen, erfahren Sie auf S. 26.

Ich wünsche Ihnen und uns ein gutes und vor allem friedliches Jahr,

Ihr

Jörg Schaaber

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2024 / S.03