Augentropfen: Der zweite Tropfen ist zu viel
In Beipackzetteln mancher Augentropfen (z.B. bei dem Antibiotikum Oftaquix® oder dem Filmbildner Liquifi lm® N) wird empfohlen, ein oder zwei Tropfen in das Auge einzuträufeln. Generell reicht aber ein gut gezielter Tropfen aus:1 Das Auge kann nämlich nur die Flüssigkeitsmenge eines Tropfens aufnehmen. Der zweite Tropfen verbessert also nicht die Wirkung, sondern wäscht entweder den vorherigen aus oder kann sogar das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen, wenn beispielsweise die Wirkbestandteile nicht auf der Bindehaut des Auges bleiben, sondern wegen des Mehrangebots stärker über den Tränenkanal in das Blut gelangen. Sollen zwei verschiedene Augentropflösungen eingeträufelt werden, ist ein Mindestabstand von fünf Minuten einzuhalten
Stand: 1. August 2006 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2006 / S.12