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© Martin Wahlborg/ iStockphoto.com

HPV-Impfung: Schutz vor Krebs

Als 2007 die Impfung gegen das Humane Papilloma-Virus (HPV) für Mädchen empfohlen wurde, war nur bekannt, dass bei Geimpften  seltener Zellveränderungen am Gebärmutterhals entstehen, von denen sich einige zu Krebs weiterentwickeln können. Nicht bekannt war jedoch, wie gut die Impfung tatsächlich vor Gebärmutterhalskrebs schützt.

Eine neu veröffentlichte Studie weist inzwischen jedoch darauf hin, dass die Impfung das Krebsrisiko deutlich senken kann.2 Die Wissenschaftler:innen werteten dazu Daten aus dem schwedischen Gesundheitsregister von rund 1,6 Millionen Mädchen und Frauen aus, die in den Jahren 2006 bis 2017 zwischen 10 und 30 Jahren alt waren. Etwa ein Drittel von ihnen hatte die HPV-Impfung erhalten. Verglichen wurde dann, bei wie vielen der Geimpften und der Nicht-Geimpften im Laufe der Zeit Gebärmutterhalskrebs festgestellt wurde.

Bei den Geimpften erkrankten im Laufe der Zeit deutlich weniger Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Die Größenordnung des Schutzeffekts über die gesamte Lebenszeit lässt sich aus den Daten derzeit noch nicht verlässlich abschätzen, da die Frauen erst höchstens 30 Jahre alt waren. Der Schutz war bei Impfung vor dem 17. Geburtstag höher als bei einer späteren Verabreichung des Impfstoffs. Das bestätigt die Empfehlung, möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr zu impfen.

Bei der Auswertung konnten die Wissenschaftler:innen den Einfluss anderer Faktoren, die außer der HPV-Impfung das Risiko für Gebärmutterhalskrebs beeinflussen, nicht vollständig ausschließen. Die berechnete Größenordnung des Unterschieds spricht aber dafür, dass die Impfung tatsächlich in relevantem Ausmaß vor Gebärmutterhalskrebs schützt.

HPV-Impfung
GPSP 6/2017, S. 16

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