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© Kwangmoozaa/iStock

Pandemievertrag: Keine gerechte Verteilung in Sicht?

Verhandlungen in Genf vorerst gescheitert

Zweieinhalb Jahre wurde unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation über einen Vertrag zur besseren Bekämpfung von künftigen Pandemien verhandelt. Damit sollten Lehren aus der Covid-19-Pandemie gezogen werden. Denn trotz vollmundiger Versprechen der Regierungschef:innen großer Industriestaaten (darunter auch Deutschlands damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel) kam es keineswegs zu einer gerechten Verteilung von notwendigen medizinischen Gütern.

Die reichen Länder sicherten sich während der Pandemie vorab enorme Mengen an Impfstoffen und der Rest der Welt ging zunächst leer aus. Statt dass die Produktion möglichst schnell ausgeweitet wurde, beharrten die Hersteller auf ihren Patentrechten und behinderten den Technologietransfer.

Und das, obwohl für die Impfung auf staatliche Forschungsergebnisse zurückgegriffen wurde, und die klinischen Studien mit Steuergeldern gefördert wurden. Die vier größten Firmen machten 2021-2022 mit Covid-19-Impfungen rund 90 Milliarden US-Dollar Gewinn.1

Genau an der Frage, wie der Zugang zu Arzneimitteln und Impfstoffen gerecht geregelt werden kann, scheiterte bei der Weltgesundheitsversammlung in Genf vor einem Monat die geplante Verabschiedung des Pandemie-Vertrags.2 Jetzt soll ein Jahr weiterverhandelt werden. Man kann nur hoffen, dass es vor der nächsten Gesundheitskrise eine Einigung gibt.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2024 / S.03