Spitze Zähne: Katzenbisse
Katzen sind bekanntlich eigenwillig. Manchmal wollen sie nicht gestreichelt werden und beißen zu, statt zu schnurren. Ihre sehr spitzen Zähne dringen tief in die Haut ein und hinterlassen dort Keime, die manchmal heftige Entzündungen verursachen. Die US-amerikanische Mayo-Klinik hat kürzlich von 193 Patienten berichtet, die wegen eines Katzenbisses in die Hand behandelt wurden. Zwei Drittel waren Frauen, das Durchschnittsalter betrug 49 Jahre.3
Vier von fünf Patientinnen und Patienten erhielt Antibiotika zum Einnehmen und konnten wieder nach Hause gehen. Aber ein knappes Fünftel musste chirurgisch behandelt oder intravenös mit Antibiotika versorgt werden. Von den 154 Personen, die mit antibiotischen Tabletten nach Hause gegangen waren, kehrten über 20 in die Klinik zurück und mussten ebenfalls per Infusion oder Operation behandelt werden. Das Problem: Katzenbisse hinterlassen an der Oberfläche keine großen Wunden und verschließen sich, während sich in der Tiefe böse Entzündungen entwickeln können. Bei Schmerzen nahe der Bisswunde, Hautrötung und Schwellung sollte man nach einem Katzenbiss zügig eine Arztpraxis aufsuchen.
Stand: 1. August 2014 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2014 / S.14