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© ananaline/iStock

Nahrungsergänzungsmittel – schützt Herz und Kreislauf?

20 Millionen Deutsche kaufen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel. Viele Produkte werden als gesunde Ergänzung bei Herz-Kreislauf-Risiken vermarktet oder von den Konsumenten so verstanden (GPSP 4/2014, S. 11). Doch Wirksamkeitsbelege fehlen meistens.5 Neuere Studien zeigen, dass etwa Phytosterine in ihrem Nutzen höchst umstritten und für manche Menschen sogar schädlich sind. Auch für die viel beworbenen Omega-3-Fettsäuren ist nach einer großen Metaanalyse ein vorbeugender Effekt bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht zuverlässig belegt. Und was Vitamine, Spurenelemente und andere Zusätze angeht, ist die Sachlage nicht anders: Vor einer generellen Vitamin-D-Supplementation wird gewarnt (siehe auch GPSP 3/2014, S. 14), und wer Vitamin A, E oder Beta-Carotin schluckt, hat sogar ein höheres Risiko, an Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben als andere Personen. „Immer mehr große Studien kommen zu einem ähnlichen Ergebnis. Wer regelmäßig Vitaminprodukte einnimmt, stirbt früher“, betonen die Autoren der Recherche, die in der Kardiologie des Klinikums Oldenburg arbeiten. Sie plädieren für mehr körperliche Aktivität und den Konsum von frischen Früchten, Gemüse und Fisch.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 05/2014 / S.15