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© malerapaso/iStock

Aciclovir-Creme gegen Lippenherpes

Cremes mit dem virushemmenden Mittel Aciclovir (Zovirax® u.a.) werden zur lindernden Behandlung von Schmerzen und Juckreiz bei wiederkehrendem Lippenherpes verwendet.

Die Creme wird alle vier Stunden mit einem Wattestäbchen auf die infizierten und die unmittelbar benachbarten Hautbereiche dünn aufgetragen. Mit der Behandlung soll so früh wie möglich, also bei den ersten Symptomen begonnen werden. Dennoch darf man sich nicht zu viel von dem Mittel versprechen. Der Nutzen ist eher bescheiden. So wird die Dauer der Beschwerden lediglich durchschnittlich um einen halben Tag verringert, etwa von 5 Tagen auf 4,5 Tage. Auch die Verkürzung der Schmerzdauer um etwa 0,3 bis 0,4 Tage ist gering.

Zu beachten ist, dass Aciclovir hin und wieder einen allergischen Hautausschlag (Kontaktekzem) auslösen kann, der als zunehmende Ausbreitung des Lippenherpes fehlgedeutet werden kann.

Lippenherpes lässt sich insgesamt schlecht durch Lippencremes beeinflussen. Dies gilt auch für die austrocknende Behandlung, zum Beispiel mit Zinkzubereitungen oder für Melissenblätterextrakt (Lomoherpan®).

Aciclovir ist in Tuben zu 2 g, die insgesamt 100 mg Wirkstoff enthalten, zur Anwendung bei Lippenherpes ohne Rezept erhältlich. Größere Packungen sind verschreibungspflichtig. In der folgenden Tabelle vergleichen wir die Kosten von Packungen mit 2 g Creme. Es fällt auf, dass das Präparat des Originalanbieters GlaxoSmithKline (Zovirax®) mit 8,71 € mehr als doppelt so teuer ist wie ein gleichwertiges Produkt eines Generikaanbieters, z.B. Aciclovir Al® Creme (3,78 €).

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 03/2007 / S.02