Editorial 2/2006: Interessenkonflikte
Liebe Leserin, lieber Leser,
Gute Pillen – Schlechte Pillen erscheint ohne Werbung. Für uns ist dies eine wichtige Voraussetzung für unbeeinflusste Berichterstattung. Unabhängigkeit erwarte ich auch von Selbsthilfegruppen, die die Interessen der Patienten vertreten. Doch was ist, wenn solche Gruppen sich durch Arzneimittelhersteller finanzieren lassen und gegen Honorar Presseveröffentlichungen im Sinne der Firmen verbreiten? Eine solche Zuarbeit lässt so manchen Kommentar des Deutschen Diabetikerbundes, der sich selbst als größte Selbsthilfeorganisation für Diabetiker bezeichnet, in einem anderen Licht erscheinen.
Mehr lesen Sie im nebenstehenden Bericht zu Kunstinsulinen. Auch Schauspieler, Sportler und andere Prominente geben oft Ratschläge in medizinischen Fragen. Doch Vorsicht: Sachverstand steht selten dahinter, eher das Bestreben, den bekannten Namen zu Geld zu machen (Seite 11).
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre – vielleicht verbunden mit dem einen oder andern Aha-Erlebnis.
Ihr Wolfgang Becker-Brüser
Stand: 25. Februar 2006 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2006 / S.01