Editorial 2/2013 Prof. Bruno Müller-Oerlinghausen
Liebe Leserin, lieber Leser,
die wahren Frühlingsgefühle mögen sich noch nicht so recht eingestellt haben – dennoch braucht man keine Pillen, um trotz Frühjahrsmüdigkeit wieder auf Trab zu kommen. Für Frauen, die sich aufgrund ihrer klimakterischen Beschwerden für Hormone entschieden haben, sind – wenn überhaupt – Pflaster die bessere Alternative als Tabletten ( S. 23). Wir machen nämlich nicht, wie manche unserer Kritiker meinen, grundsätzlich alles schlecht, sondern versuchen, Ihnen die Vor- und Nachteile von Therapien darzustellen. Dazu gehört auch, diese Hormone nur zu nehmen, wenn es nötig ist – und das so kurz wie möglich. Ein Jungbrunnen sind sie nämlich nicht und außerdem mit Risiken behaftet.
Aber wir beschäftigen uns ebenso mit den Risiken verbreiteter „Nahrungsergänzungs“- und Genussmittel: wussten Sie z. B. schon, wie gefährlich die modischen Energy-Drinks werden können, wenn‘ s dumm läuft ? (S. 13) Wir informieren Sie auch zu wichtigen, ja unter Umständen lebensbedrohlichen Krankheitszuständen. Auf S. 4 erfahren Sie, wie Sie erste Signale eines Herzinfarktes erkennen können – und was dann zu tun ist. Zum anderen haben wir uns einem immer noch stark tabuisierten Thema genähert: dem Suizid. Durch ihn sterben im Jahr mehr Menschen als an Verkehrsunfällen. GPSP gibt Ihnen Hinweise, was Sie tun können, wenn in Ihrem Umfeld eine Suizidhandlung droht (S. 10). Ich hoffe, auch diese Ausgabe von GPSP findet Ihr Interesse und grüße Sie freundlichst.
Ihr Prof. Bruno Müller-Oerlinghausen
Stand: 20. Februar 2013 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2013 / S.03