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Editorial 2/2014

Liebe Leserin, lieber Leser,

Foto: Jörg Schaaber

oft  weiß man erst nach Jahren, ob der Zeitgeist ein guter oder böser war. Der Lifestyle-Dampf der E-Zigarette wird zurzeit als weniger gefährliche Alternative zum teerhaltigen Tabakrauch beworben. Was aber geschieht hier wirklich medizinisch und gesellschaftlich? Das Dampfen ist ein unkontrollierter Großversuch, bei dem Nikotin und verdampft e Lösungsmittel aus Kartuschen ungeprüft er Qualität inhaliert werden – und dies nicht, um die Gesundheit zu erhalten. Zur Tabakentwöhnung sind die E-Zigaretten nach ersten Studien wenig geeignet: ein Drittel derjenigen, die es damit versuchen, betreibt später einen Doppelkonsum. Und die Tabakindustrie ist auch wieder dabei.

Wir sehen in der E-Zigarette eine „Schlechte Pille“ (S. 9).Wissen Sie was „Herdenschutz“ ist? Oder müssen Sie Ihren Telefonjoker befragen? Wir erklären es auf Seite 23 anhand der Masernimpfung. Bei ihr ist er sehr wichtig.Ein Spartipp auf Seite 16: In Apotheken und im Internet werden teure gendiagnostische Tests angeboten, die angeblich voraussagen, ob ob Medikament x oder y das richtige für einen ist. Dabei wird ein Nutzen vorgegaukelt, der in der Praxis oft  gar nicht existiert. Besprechen Sie die Wirksamkeit und Verträglichkeit Ihrer Medikamente lieber persönlich mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt! Dort sind Ihre Daten auch in besseren Händen.Entdecken Sie weitere nützliche Empfehlungen in diesem Heft !

Ihr Dr. Dietrich von Herrath

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2014 / S.03