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Schlafen

Schädliche Grübeleien

Das überrascht nicht: Wer am Wochenende über all seine unerledigten Arbeitsaufgaben grübelt, dem entgeht geruhsamer Schlaf und Erholung vom Arbeitsstress. Aber neben dem eher quälenden Grübeln gibt es auch eine vielleicht sogar produktive gedankliche Auseinandersetzung mit anstehenden Arbeitsaufgaben, die einem in der Regel nicht den Schlaf raubt. Das ergaben regelmäßige Befragungen von 59 Arbeitnehmern über 12 Wochen.1

Hintergrund der Untersuchung war die Frage, was eine Erholung am Wochenende erschwert beziehungsweise erleichtert. Dazu erfragten die Psychologen von der Universität Trier am Freitag­nachmittag unter anderem die Menge der unerledigten Aufgaben ab und am Montagmorgen zum Beispiel die Schlafqualität und die Art der Grübeleien am Wochenende. Dabei ergab sich bei ein- und derselben Person, dass sie besser schlief, wenn sie nicht sorgenvoll gegrübelt hatte, sondern kreativ über unerledigte Aufgaben nachgedacht hatte. Außerdem stellten die Wissenschaftler für Arbeitspsychologie fest: Für erholsamen Schlaf spielen weniger die aktuell anstehenden Termine eine Rolle als vielmehr die Dauerbelastung durch anhaltenden Zeitdruck.

Demnach ist es besser, chaotische und belastende Grübeleien durch zielorientiertes Denken im Zaum zu halten. Und für den nervenden Zeitdruck durch unerledigte Aufgaben erinnern die Psychologen aus Trier an die auch wissenschaftlich bestätigte Technik: Teilen Sie anstehende Aufgaben in Häppchen auf – sie sind leichter zu bewältigen – und freuen Sie sich darüber, diese erledigt zu haben.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2016 / S.26

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