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© lechatnoir/iStock

Vitamin D

Als Ihre Leserin stehe ich Medikamenten und Ihrer Vermarktung sehr kritisch gegenüber. Nachdenklich macht mich, was ich z. Zt. selbst erlebe und was ich zeitgleich in GPSP lese. Vor 9 Monaten wurde bei mir im Rahmen eines neu aufgetretenen Hypertonus mein Vitamin-D-Spiegel bestimmt. Dieser war zu niedrig. Seit 3 Monaten substituiere ich Vitamin D. Es kam zu einer objektiven Besserung. Nun mache ich ein Fragezeichen hinter meiner bisherigen Haltung: „Vitamine muss man nicht ergänzen“.   M.S.

GPSP: Wir können als Zeitschrift nur generelle Empfehlungen geben. Individuelle Entscheidungen müssen mit einem Arzt oder einer Ärztin getroffen werden, der Ihren persönlichen Gesundheitszustand kennt und überprüfen kann. Es gibt durchaus Situationen, in denen es medizinisch gerechtfertigt ist, bestimmte Substanzen zu ergänzen. Wenn es aber keinen konkreten ärztlich geprüften Bedarf gibt, ist eine Nahrungsergänzung nicht notwendig. Auch wenn die Werbung gebetsmühlenartig das Gegenteil behauptet: Wer sich vielseitig ernährt, bekommt in der Regel alles, was sein Körper braucht. Auch wer nach dem Motto „kann ja nur gut tun“ zusätzliche Vitamine und Mineralien zu sich nimmt, hat davon keinen Nutzen. Denn die gerne geäußerte Behauptung, das beuge doch Krankheiten vor, entspricht nicht der wissenschaftlichen Erkenntnis. Auch muss man mit Risiken rechnen (siehe S. 11 in diesem Heft und GPSP 2/2014, S. 19).

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2014 / S.24