Riskante Ansichtssache
Ob Tattoos, Permanent Make-up und Piercing dem Aussehen gut tun oder nicht, ist Ansichtssache. Aber wer sich dafür entscheidet, sollte über Risiken informiert sein.
Sie resultieren nicht nur aus der Zusammensetzung der Farben (GPSP 3/2006, S. 10), sondern auch aus hygienischen Mängeln. Schmutzige Instrumente können beim Durchstechen der Haut gefährliche Bakterien und Viren in den Körper befördern, die öfters vor Ort Entzündungen auslösen und Gewebe absterben lassen können. Am schlimmsten sind Infektionen, die sich über den Blutkreislauf ausbreiten. So ist ein junger Mann nach einem Lippenpiercing an Blutvergiftung (Sepsis) gestorben. Und ein Mädchen mit Bauchnabelpiercing bekam eine fiebrige Infektion, die ihre Gelenke und eine Herzklappe angriff (Endokarditis).
Wer Probleme mit einem Piercing hat, fiebert oder Hautprobleme bekommt, sollte sich sofort an einen Arzt wenden. Und wer helfen möchte, die Risiken von Tätowierungen besser einzuschätzen, kann sich an einer Fragebogenaktion der Universität Regensburg beteiligen: www.tattoo-umfrage.de
Stand: 1. Oktober 2007 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 05/2007 / S.07