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Editorial 6/2011: Nutzen von Untersuchungen und Behandlungen

Liebe Leserin, lieber Leser,

© Roland Brinkmann

in diesem Heft  geht es viel um den Nutzen von Untersuchungen und Behandlungen für Sie als Patientin oder Patient. Nicht alles was glänzt, ist auch Gold. Und allzu gern gerät in Vergessenheit, dass in der Medizin „Viel hilft viel“ kein gutes Rezept ist. Denn was nützt, kann auch Schaden anrichten. Außerdem: Wenn wir immer wieder vor überflüssigen Produkten, Diagnosen und Therapieversuchen warnen, spart das Ihr Geld.

Zum Entbehrlichen gehören z.B. einige Untersuchungen von Gesunden auf mögliche verborgene Krankheiten. Die können ohne Not eine ganze Kette von unnötigen Untersuchungen und manchmal sogar überflüssige Operationen auslösen. Bei zwei der am häufigsten angebotenen – und selbst zu zahlenden – individuellen Gesundheitsleistungen handelt es sich um  solch fragwürdiges Screening (S. 3).

Die pharmazeutische Industrie fürchtet sich neuerdings vor einer unabhängigen Bewertung des Nutzens ihrer Medikamente. Warum das so ist, können Sie auf S. 10 und im Interview auf S. 12 nachlesen.

Unten auf dieser Seite finden Sie unsere neue Rubrik „Nachwirkungen“. Dort berichten wir künftig regelmäßig über Auswirkungen der Arbeit von GPSP und über Interna, die Sie interessieren könnten. Ich persönlich freue mich besonders, dass gleich drei Kollegen aus der Redaktion geehrt wurden.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Ihr Jörg Schaaber

– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2011 / S.02