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© Anna_Om/iStock

Schmerzmittel in der Schwangerschaft: Einheitliche Angaben für Ibuprofen und Co.

Eigentlich schon seit Langem bekannt: Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollten Schwangere bei Fieber und Schmerzen keine Wirkstoffe aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAR) einnehmen, zu denen etwa Ibuprofen oder Diclofenac gehören. Denn sie können möglicherweise Nieren- oder Herz-Probleme beim Kind verursachen. Wird doch ein Schmerzmittel benötigt, dann ist Paracetamol in diesem Zeitraum die bessere Wahl.

Seit einiger Zeit gibt es auch Hinweise, dass sich bei längerer NSAR-Einnahme, also mehr als ein paar Tage, ab der 20. Schwangerschaftswoche das Fruchtwasser verringern kann. Wichtig: In der Schwangerschaft sollten generell Schmerzmittel ohne ärztliche Rücksprache nur so kurz und in so niedriger Dosis wie möglich eingenommen werden.

Die Produktinformationen von Schmerzmitteln enthalten inzwischen zwar entsprechende Hinweise, allerdings variierten die genauen Formulierungen teilweise bei den einzelnen Produkten. Die Arzneimittelbehörden haben die Anbieter entsprechender Medikamente jetzt aufgefordert, auf der Basis eines Mustertextes die Produktinformationen EU-weit zu vereinheitlichen.1

Die US-amerikanische Arzneimittel-Behörde geht noch weiter und rät seit Oktober 2020 generell von der Selbstmedikation mit NSAR ab der 20. Schwangerschaftswoche ab.2

 

Was geht wann?

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2022 / S.14