Zum Inhalt springen

Artikel (Seite 35)

Informationen zu neuen Arzneimitteln oder Fortschritte in der Therapie, Analysen politischer Pläne oder Hinweise zu riskanten Medizinprodukten: Die Recherchen der GPSP-Redaktion finden Sie in dieser Rubrik.

Zecken – Lyme-Borreliose

Wenn eine Zecke sticht, kann sie mit ihrem Speichel auch Borrelien übertragen. Häufig erkennt man eine Borrelieninfektion daran, dass sich etwa nach einer Woche oder auch drei, vier Wochen später die Haut um die Einstichstelle ­herum rötet (Wanderröte). Steht die ärztliche Diagnose fest, wird heute normalerweise für 14 Tage ein Antibiotikum verordnet, das die Erreger abtöten soll und dadurch verhindert, dass eventuell Organe, Nerven oder Gelenke Schaden nehmen.

– GPSP 04/2016 / S.15

Homöopathie – Information tut not

Das Oberlandesgericht Koblenz hat durchgegriffen und Hevert, einem Hersteller homöopathischer Arzneimittel, überzogene Werbeversprechungen untersagt. Für Calmvera® darf die Firma nicht mehr mit einer Förderung der Selbstheilungskräfte werben, weil die wissenschaftlichen Belege dazu nicht reichen.1 Und wenn aus Google-Einträgen spricht, dass Homöopathie und Selbstheilungskräfte zusammengehören, reicht das glücklicherweise vor Gericht ebenfalls nicht.

– GPSP 04/2016 / S.14

Lässt sich das Demenzrisiko senken?

Weltweit ist Demenz, meist in Form der Alzheimer-Krankheit, die häufigste Ursache von Pflegebedürftigkeit im Alter. Mit ständig steigender Lebenserwartung, so die Prognosen von Experten, nähmen deshalb Demenzerkrankungen zu, inklusive der Belastungen für Angehörige und der Betreuungskosten. Die Angst, selbst an Demenz zu erkranken oder einen Angehörigen lange pflegen zu müssen, ist weit verbreitet. Aber möglicherweise kommt es nicht ganz so schlimm, lässt eine aktuelle Veröffentlichung hoffen.

– GPSP 03/2016 / S.25

Besondere Sorgfalt nötig

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und Jugendliche keine großen Kinder – auch nicht, wenn sie Arzneimittel benötigen. Der Körper nimmt manche Wirkstoffe je nach Altersstufe anders auf. Auch der Stoffwechsel arbeitet bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern, Schulkindern, Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlich. Das müssen Eltern wissen und Ärzte berücksichtigen, wenn junge Menschen ein Medikament brauchen.

– GPSP 03/2016 / S.23

Das kann tödlich enden

Werden die Ergebnisse klinischer Studien in der Veröffentlichung verfälscht, kann das dramatische Folgen haben: Vor 15 Jahren wurde eine Studie publiziert, die dem Antidepressivum Paroxetin eine positive Wirkung bei Jugendlichen bescheinigte. Eine erneute Auswertung der Daten deckt jetzt auf, dass der Hersteller damals die Ergebnisse einfach umgedreht hatte: von unwirksam zu wirksam, von gefährlich zu sicher.

– GPSP 03/2016 / S.17

Vorsicht: Präparate mit Rotem Reis

Roter Reis, auch Rotschimmelreis genannt, wird aus gewöhnlichem Reis mithilfe bestimmter Schimmelpilzstämme hergestellt, in Kapseln abgefüllt und als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. „Rotschimmelreis – wirkt rein natürlich gegen Cholesterin“, behauptet die Werbung. Und „die von chemischen Cholesterinblockern bekannten Nebenwirkungen“ sollen „nicht oder nur sehr abgeschwächt“ auftreten.1 Das ist eine bei Nahrungsergänzungsmitteln leider häufig zu findende Irreführung von Verbrauchern.

– GPSP 03/2016 / S.10

Arzneimittelnamen mit Botschaft

Welches Präparat wirkt wohl besser gegen Kopfschmerzen und welches besser gegen Regelschmerzen? Zur Auswahl stehen Spalt® Kopfschmerzkapseln und Mensoton® Regelschmerztabletten. Wenn wir schon so fragen, ist die Antwort womöglich nicht so eindeutig, wie es scheint. Es gibt nämlich keinen Unterschied! Beide Präparate enthalten denselben Wirkstoff in der gleichen Dosierung: jeweils 200 mg Ibuprofen pro Pille.

– GPSP 02/2016 / S.19