Zum Inhalt springen
© Kwangmoozaa/iStock

Rezeptfreie Medikamente online kaufen: Wo informiert man sich?

Immer öfter kaufen Menschen Arzneimittel, für die man kein Rezept braucht, nicht in der Apotheke vor Ort, sondern im Internet. Die Corona-Pandemie hat dazu beigetragen. Geordert werden die Präparate überwiegend in Versandapotheken.

Die Verbraucherzentrale NRW hat Kund:innen befragt, die Arzneimittel online bestellen:1 Wo informieren sie sich über Nutzen und Schaden der Medikamente? Welchen Quellen trauen sie am meisten? Zum Vergleich wurden auch Internetnutzer:innen befragt, die traditionell zur heimischen Apotheke gehen.

Wer online bestellt, nutzt Versandapotheken auch als häufigste Informationsquelle, das macht den größten Unterschied. Wer seine Medikamentenpackung dagegen noch selbst in der Apotheke kauft, der konsultiert oft vorher Wikipedia. Ansonsten ist das Informationsverhalten ähnlich: es folgen Webseiten von Zeitungen und Magazinen, Internetforen für Erkrankungen.

Erst an fünfter Stelle nutzen Online- wie vor Ort Käufer:innen wissenschaftliche Einrichtungen und Behörden. Das ist erstaunlich, denn diesen wird am meisten Vertrauen entgegengebracht.

Die Verbraucherzentrale sieht vor allem die Informationsbeschaffung über Versandapotheken kritisch. Denn die sind keineswegs immer neutral. Besonders auf die Bewertungen und Erfahrungen anderer Kund:innen sollte man sich nicht verlassen. Informieren Sie sich besser bei Gute Pillen – Schlechte Pillen oder anderen unabhängigen Quellen.2

PDF-Download

– Gute Pillen – Schlechte Pillen 05/2022 / S.03