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©evemilla_iStock

Lachgas als Party-Droge: Nicht lustig

Rausch mit schwerwiegenden Nebenwirkungen möglich

Unter Menschen, die Drogen zur Entspannung konsumieren, wird Lachgas immer beliebter. Das Mittel dient eigentlich zur Schmerzlinderung und Narkose im medizinischen Bereich, wird aber auch legal in kleinen Kartuschen verkauft, die eigentlich für das Aufschlagen von Sahne in Sprühbehältern gedacht sind. Nach dem Einatmen von Lachgas kommt es für wenige Minuten zu einem Rausch mit Euphorie und Entspannung. Den Konsumierenden ist oft aber nicht bewusst, dass Lachgas auch Risiken hat. Akute Schäden können entstehen, wenn das Gas direkt aus der Kartusche inhaliert wird. Dann drohen Erfrierungen an Mund und Atemwegen. Im schlimmsten Fall kann das tödlich enden, wenn dabei die Atemwege zuschwellen. Konsumierende sind aber auch schon erstickt, wenn sie Lachgas aus den Kartuschen über eine Plastiktüte eingeatmet haben.

Bei langfristigem Gebrauch kann es zu Schäden an Rückenmark und Nerven kommen, die etwa zu Taubheitsgefühl, Muskelschwäche, Gangstörungen, Problemen bei Reflexen sowie Blasen- und Mastdarmstörungen führen. Bekannt sind auch Schädigungen des Gehirns, auch Blutgerinnsel können sich bilden.

In einigen europäischen Ländern wurden deshalb die Regelungen für Lachgas verschärft. Für Deutschland sind bisher keine entsprechenden Pläne bekannt.1

 

„Das ist kein Humbug!“: Wie die Narkose entdeckt wurde

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2024 / S.15

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