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Weniger Hormone in den Wechseljahren

Dass die Behandlung mit Sexualhormonen während der Wechseljahre das Risiko für Brustkrebs, Herzinfarkte und Schlaganfälle steigen lässt, ist seit vielen Jahren bekannt. Umso erfreulicher, dass zunehmend weniger solcher Präparate verordnet werden: Für das Jahr 2020 kommt eine Analyse von Versichertendaten der Techniker Krankenkasse (TK) zu dem Ergebnis, dass nur noch rund sechs Prozent aller erwerbstätigen Frauen zwischen 45 und 65 Jahren ein Hormonpräparat ärztlich verordnet bekommt. Die Anzahl der ausgestellten Rezepte ist bereits in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen: Vor 20 Jahren erhielten noch 37 Prozent der Frauen in dieser Altersgruppe eine Hormonverordnung, vor zehn Jahren immerhin noch knapp zehn Prozent.3

Wenn Wechseljahresbeschwerden sehr stark sind und durch Änderungen des Lebensstils nicht ausreichend gelindert werden können, sollten sich betroffene Frauen gemeinsam mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin über Vor- und Nachteile einer Hormon­therapie beraten. Falls die Entscheidung für die Behandlung mit Hormonen ausfällt, dann sollte die Therapie mit Tabletten oder Pflaster so kurz wie möglich sein.

Hormontherapie Wechseljahre
GPSP 2/2018, S. 16

 

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2021 / S.14