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© ananaline/iStock

Reine Fernsichtbrille: Weniger Stürze im Alter

Gleitsichtbrillen und bifokale Brillen sind für viele Menschen eine geniale Unterstützung im Alltag. Dass sie für ältere Menschen – mit einem erhöhten Risiko zu stürzen – auch gefährlich sein können, hat eine australische Studie ergeben.1 Bifokale Brillen verbessern das Sehen in der Nähe und der Ferne. Als Gleitsichtbrillen sollen sie Übergänge zwischen diesen Bereichen besser abdecken, aber es gibt Sprünge und Unschärfebereiche im Sehfeld. Um herauszufinden, ob sie das Sturzrisiko im Alter steigern, erhielt etwa die Hälfte der rund 600 über 65jährigen Probanden zusätzlich für den Gebrauch außerhalb des Hauses eine monofokale Fernbrille. Der Optiker informierte sie dabei ausführlich über Einflüsse auf das Sehen. Das Ergebnis nach einem Jahr: Stürze außerhalb des Hauses und damit verbundene Verletzungen hatten durch die monofokale Fernbrille deutlich abgenommen. Allerdings war nur gut die Hälfte der Senioren mit ihrer zusätzlichen Brille völlig zufrieden. Dennoch: Gerade ältere Menschen, die außerhalb ihrer vier Wände sehr aktiv sind, profitieren von monofokalen Linsen für die Ferne. Anders ist das bei Personen, die sich viel in Wohnräumen aufhalten und selten raus gehen, sie sollten bei ihrer bifokalen Brille bleiben. Denn bei ihnen erhöhte die Fernbrille das Risiko, unterwegs hinzufallen.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 03/2011 / S.09