Knicklichter: Unbekannte Chemie
Gerade in der dunklen Jahreszeit machen sie was her: Knicklichter, die in bunten Farben leuchten, sobald man sie knickt oder eindrückt oder heftig bewegt. Der Spaß erscheint auf den ersten Blick ungefährlich, weil keine offene Flamme entsteht.
Knicklichter können aber die Mundschleimhaut schädigen, wenn kleine Kinder auf ein derartiges Leuchtelement beißen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).1 Das geschieht derzeit immer häufiger, meldet der Giftnotruf Berlin.
Längst gibt es nicht nur Leuchtstäbe und Leuchtwedel für Party oder Konzert, sondern Armreifen, Strohhalme, Eiswürfel und selbst Minilichter, die im Mund hin und her geschoben werden. Wer diese versehentlich verschluckt, wird sie unverdaut wieder ausscheiden, versichert das BfR. Probleme entstehen aber, wenn die Leuchtmittel beim Draufbeißen austreten. Die Chemikalien, die beim Knicken aus zuvor getrennten Kammern zusammenfließen und den Leuchteffekt auslösen, sind in der Regel nicht auf der Verpackung angegeben.
Das BfR empfiehlt: Leuchtelemente vor Kindern sicher aufbewahren und im Fall des Falles den Mund auswischen und sofort Tee, Wasser oder Saft zu trinken geben.2
Stand: 1. Februar 2010 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2010 / S.08