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© ananaline/iStock

Einnässen in der Nacht: Ein Risiko mancher Psychopharmaka

Gegen psychische Erkrankungen wie Manien und bestimmte Psychosen werden häufig so genannte atypische Neuroleptika verordnet mit Wirkstoffen wie Clozapin (Leponex® u.a.), Olanzapin (Zyprexa® u.a.), Quetiapin (Seroquel®) und Risperidon (Risperdal® u.a.). Neben diversen anderen unerwünschten Wirkungen gibt es eine, auf die Patienten – und ihre Ärzte – offenbar schlecht vorbereitet sind: Einnässen im Schlaf. Eine neuseeländische Beobachtungsstudie ergab, dass dieses Problem häufig neu auftritt, nachdem der Arzt oder die Ärztin ein atypisches Neuroleptikum verordnet hat.1 In den Fachinformationen für Ärzte steht zwar, dass Harninkontinenz vorkommen kann, aber Hinweise auf das offenbar häufige Einnässen fehlen. Das ist insofern zu kritisieren, als unvorbereitete Patienten und Patientinnen dieses als eigenes Versagen erleben, weil sie nicht mit dieser unerwünschten Wirkung rechnen, oder ihr Medikament nicht mehr einnehmen, wenn sie einen Zusammenhang erkennen. Dabei reicht es manchmal schon, abends wenig zu trinken. Eventuell muss in Absprache mit dem Arzt das Präparat gewechselt oder die Dosis reduziert werden.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 06/2011 / S.08