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Problematische Schalen
Dass wir mit dem Trinkwasser und verschiedenen Gemüsen und Früchten täglich Aluminiumverbindungen aufnehmen, ist normal und in der Regel kein gesundheitliches Problem. Aber auf die Menge kommt es an. Und offenbar wird schon jetzt der Grenzwert für die wöchentliche Aufnahme der Metallionen oft überschritten. Ein Grund sind neben Kosmetika (GPSP 4/2014, S. 25) und Alu-Kochgeschirr wohl auch Lebensmittel aus Alu-Verpackungen.
Diesem Pfad geht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) derzeit auf den Grund.1 Es hat geprüft, wie viel Milligramm aus Alu-Schalen, in denen aufgewärmte Speisen2 angeboten werden, in saure Nahrung übergehen – und musste feststellen: zu viel. Bei Sauerkrautsaft, Apfelmus und passierten Tomaten wurde der Grenzwert, den der Europarat festgelegt hat, „erheblich überschritten“. Die Alu-Belastung trifft gerade Kinder und ältere Menschen, die besonders zu schützen sind, aber häufig von Großküchen mit aufgewärmten Speisen in Alu-Schalen verpflegt werden. Das Bundesinstitut plant jetzt, salzhaltige Lebensmittel in Alu-Schalen zu überprüfen.
Stand: 29. Juni 2017 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 04/2017 / S.14