Editorial 3/2012 von Elke Brüser
Liebe Leserin, lieber Leser,
bei einer Erkältung, da tut den meisten ein heißer Tee gut. Aber manche brauchen unbedingt einen Tee aus der Drogerie oder Apotheke, wo „Erkältungstee“ auf dem Etikett steht. Das erinnert an Kinderseelen, die den Wundschmerz leichter hinter sich lassen, wenn ein buntes Pflaster mit Prinzessin, Rennauto oder Eisbär auf die Schürfwunde kommt. Soweit zwei Alltagserfahrungen mit Placebowirkungen.Wie man heilsame Effekte von Placebos in der Medizin erklärt, darüber erfahren Sie viel Interessantes in diesem Heft (S. 3). Placebos sind jedenfalls kein Hokuspokus, auch wenn der funkensprühende Zauberstaub auf unserem Titelbild das vielleicht nahelegt.
Selbst die Tatsache, dass wirkstofffreie Medikamente als so genannte Nocebos unerwünschte negative Wirkungen entfalten können, lässt sich erklären (S. 4). Fürchten Sie bereits, dass in Kürze diverse Insekten mit Stichen und Bissen Ihre Haut durchbohren? Da haben wir ein paar Tipps zur Frage, was Schwellungen und Schmerzen lindert – und was nicht (S. 10). Und falls es Ihnen so geht wie mir, dass Sie nämlich immer schon mal wissen wollten, was eigentlich Narkoseärzte und Narkoseärztinnen anstellen, damit wir Operationen „verschlafen“, dann lesen Sie das Interview. Eine Anästhesistin hat uns ein paar dringende Fragen zur Narkose beantwortet (S. 12). Neue Einsichten und unterhaltsame Lektüre wünscht Ihnen
Ihre Dr. Elke Brüser
Stand: 20. April 2012 – Gute Pillen – Schlechte Pillen 03/2012 / S.02