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© Martin Wahlborg/ iStockphoto.com

Verhütungsstäbchen Implanon®

In der ersten Ausgabe von GPSP (Oktober 2005) rieten wir von dem Verhütungsstäbchen Implanon® ab, unter anderem, weil es bisweilen schwierig war, das Hormonstäbchen wieder zu entfernen. Das Implantat kann „wandern“ – weg von der Injektionsstelle. Zum Glück kommt es selten vor, dass das Stäbchen selbst mittels Ultraschall oder Röntgen nicht zu entdecken ist. Jetzt bietet Essex Pharma mit Implanon NXT® eine verbesserte Variante an. Sie enthält ein Material, das im Fall des Falles mit Ultraschall oder Röntgen auffindbar ist. Soll das Implantat wegen unerwünschter Wirkungen wie Gewichtszunahme oder Depression oder auch bei Kinderwunsch entfernt werden, kann die Ärztin oder der Arzt jetzt auch ein „gewandertes“ Stäbchen orten.

Theoretisch müsste das Implantat zuverlässiger wirken als Minipillen, die wie Implanon® lediglich ein Gestagen enthalten. Schließlich können bei der Minipille Einnahmefehler vorkommen, nicht jedoch beim Implantat, das nach drei Jahren gegebenenfalls
ausgetauscht werden muss. Dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) lagen allerdings bis Ende 2010 aus Deutschland 142 Berichte zu ungewollten Schwangerschaften in Verbindung mit Implanon® vor – und 343 Berichte aus dem Ausland.1 Dies weckt kein Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Empfängnisschutzes mit Implanon®.

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 01/2011 / S.07