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© deepblue4you_iStock

Nahrungsergänzungsmittel: Riskante Gummibärchen

Bei Kindern sind Überdosierungen und Nebenwirkungen möglich

Nahrungsergänzungsmittel gibt es inzwischen in vielen Formen, unter anderem als Drops oder Gummibärchen. In sozialen Medien berichten Influencer:innen darüber, dass sie Schlafprobleme bei ihren Kindern mit Melatonin-Gummibärchen behandeln. Davor warnt die Verbraucherzentrale.1

Das Schlafhormon Melatonin ist als Arzneimittel verschreibungspflichtig, wird aber auch als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. In den USA sind Todesfälle bei Kleinkindern bekannt geworden, die möglicherweise im Zusammenhang mit Melatonin-Überdosierungen stehen.

Nahezu zeitgleich warnte das Giftinformationszentrum in Erfurt generell vor Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Fruchtgummis. Es bestehe die Gefahr, dass Kinder die Gummibärchen für normale Süßigkeiten hielten und diese dann in größeren Mengen naschten. In diesem Jahr seien in Erfurt zehn Fälle bekannt geworden, in denen Kinder übermäßig viel von solchen Nahrungsergänzungsmitteln gegessen hatten. Diese enthielten in einigen Fällen Hexahydrocannabinol, eine Substanz, die aus dem Hauptwirkstoff von Cannabis hergestellt wird. Die gesundheitlichen Auswirkungen bei Überdosierung sind bisher nicht bekannt.2

 

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Gummibärchen mit Vitaminen: Nahrungsergänzung oder Süßigkeit?

 

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– Gute Pillen – Schlechte Pillen 02/2024 / S.23