Zum Inhalt springen
© lechatnoir/iStock

Tamoxifen

„Nach einer Brustkrebsoperation wurde mir Tamoxifen AL 20 verordnet. Welche Erfahrungen haben Sie mit Nebenwirkungen?“      – A.S.

GPSP: Tamoxifen ist ein so genanntes Antiöstrogen, das sich in der Behandlung bestimmter Formen des Brustkrebses bewährt hat. Diese positive Bewertung gilt vor allem für die fünfjährige Einnahme, die in Studien zu einer deutlichen Verlängerung der durchschnittlichen Überlebensrate nach fünf und nach zehn Jahren geführt hat. Die unerwünschten Wirkungen von Tamoxifen sind ausführlich im Beipackzettel beschrieben. Vor allem in der Anfangszeit fallen Hitzewallungen, Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen sowie eine vorübergehende Zunahme von Knochen- und Tumorschmerzen auf. Auch können Depressionen, Schwindel, Kopfschmerzen und Sehstörungen auftreten. Wegen der Möglichkeit von Veränderungen am Auge sind augenärztliche Kontrollen ratsam. Auch ist das Risiko von Thrombosen erhöht. Bei langfristiger Einnahme ist das Blutbild regelmäßig zu kon­trollieren. Insgesamt fällt die Abwägung von Nutzen und Schaden von Tamoxifen bei der Einnahme bei bestimmten Brustkrebsformen jedoch eindeutig positiv aus.

PDF-Download

– Gute Pillen – Schlechte Pillen 03/2008 / S.15